Räubertreff

Immer wieder passiert es, dass speziell Guides befragt werden, ohne dass die Fragenden Kunden sind.

Das Wissen und die Erfahrung der Guides sind ja auch "Betriebskapital"! Für jeden Angler bedeutet die gesammelte Erfahrung auch meistens viele Leer- und Lehrstunden, bevor der Erfolg kam. Dies möchten natürlich viele Leute gern vermeiden. Ich meine aber, durch dieses Tal muss jeder durch, wenn er irgendwo neu beginnt und mit einem Guide mitzufahren ist sicher die beste Möglichkeit. Besonders spaßig finde ich es immer, wenn "Schlaumeier" zunächst betonen, dass sie das nicht brauchen, dann aber die Guides anrufen und mal einen "kollegialen Tipp" anfragen. Ist mir wiederholt selbst passiert und ich stand dabei, wie es andere häufig z.B. beim Team Bodden probierten ... Das ist so ähnlich wie: "Gib mir mal ne schnelle Beratung, kaufen will ich aber nichts. . ."

Leute, denkt doch einfach mal etwas nach und sucht Euch eigene Gewässer, Stellen und Bereiche! Wenn Ihr dann etwas zu bieten habt und ein solches Gespräch "auf Augenhöhe", sprich mit Geben und Nehmen verbunden ist, dann gibt es auch präzise Informationen. Aber sonst nur zu fragen? Ich meine, das wäre zu viel verlangt . . .

Mir ist es wiederholt passiert, dass ich nach tollen Fangmeldungen an einem Gewässer plötzlich "alte Bekannte" dort traf, die sich auch zufällig immer in die Nähe stellten und später verkündeten, wie "easy" das Gewässer doch zu beangeln sei. Manchmal sind Angler echt komisch und in meinen Augen zu geizig die Informationen direkt durch Guidings zu bekommen oder zu faul oder unfähig, selbst ein Gewässer zu erschließen.

Zugegeben, etwas provokant formuliert, aber das war Absicht, damit die Meinungen hoch hergehen. Wie denkt Ihr darüber?

_________________
Beste Grüße und ein dickes Petri vom Möhnesee!

Uli Beyer

Hallo,
ich würde sagen das kommt immer drauf an was und wie man fragen tut.

Wenn man sich beim Anlegen am Hafen oder so trifft und ein bisschen Plaudert z.B. ob man mit Gummi oder Wobbler gefangen hat und zu welcher Uhrzeit find ich das jetzt nicht schlimm. Ich kann ja auch einen Gärtner fragen wie man einen Baum zurückschneidet ohne ihn gleich als Gärtner anzustellen .

Was ich allerdings nicht in Ordnung finde, wenn man anfängt jemanden bis ins letzte Detail zu löchern und dann am besten noch hinterher zu Fahren, oder was ich auch schon erlebt habe das man beim Anfüttern gesehen wird und am nächsten Tag ist der Platz besetzt .

Ich denke es ist wie bei allem, der Ton macht die Musik, Fragen stellen ist erlaubt aber immer schön anständig bleiben und nicht gleich den ganzen Arm abreißen wenn man den kleinen Finger gereicht bekommt.

Gruß Manuel

In einem konkreten Fall habe ich live miterlebt, wie ein selbst-erklärter "Spezialist" bei Mathias Fuhrmann anrief. Kurz zuvor hatte er in Foren über Guides abgelästert und ausdrücklich betont, dass man die nicht bräuchte. . .
In dem Telefonat kam dann sinngemäß rüber: "Wir kommen in die Bodden. Kannst uns mal sagen wo und worauf sie beißen?"

In abgeschwächter Form passiert mir das dauernd.

_________________
Beste Grüße und ein dickes Petri vom Möhnesee!

Uli Beyer

Wenn man die Leute persönlich kennt, finde ich ist nichts dabei zu fragen...

Hintergrund:
Kannte mal einen, der hat sich bei uns mit allen Infos versorgt, wir waren zusammen los und haben alles offen gelegt. Er selber hat aber nie über seine Stellen gesprochen (habe gedacht das legt sich bei Zeiten), nur was er gefangen hat. Dann habe ich durch Zufall Neuland erkundet und hab richtig abgesahnt an einer Strecke, hab ihm gleich gesagt wo wie was.....da war er sehr erstaunt und ein wenig unerfreut darüber. 1 Woche danach sollte in dem Bereich sogar ein Guiding gegeben werden und erst dann erzählte er uns allen, dass dies "seine" Strecke war, wo er immer die fetten Zander gefangen hatte und er richtig kotze, dass nun die Scheiß Guides kommen. Ein Tag vor dem Guiding versuchte er uns auch noch aktivieren, die Stelle richtig zu rocken damit am nächsten Tag die Mäuler zu sind...gesagt getan....fand ich ne gute Sache

1 Jahr später sehe ich dann selbigen dort mit einer Gruppe von etwa 10 Leuten,........richtig, ein Guiding geben....

Hätte ich gewusst das man ihm einfach nur n paar Kröten in die Hand geben muss damit er auch mal zum "Geber" wird und auch mal was Preis gibt.....

DAS fand ich dann mal unanständig, seid dem geht man auch getrennte Wege, das Geiern hat er dann übrigens an anderen Stellen / Gruppen fortgeführt

Ansonsten tausche ich mich mit meinen Junx nat. aus, da gebe ich jede Info weiter und bekomme auch jede, aber man ist mittlerweile auf einen sehr kleinen Kreis beschränkt....zurecht würde ich sagen

_________________
http://www.jigfanatics.de
Alle Angaben ohne Gewähr

Dann werde ich hier mal Antworten und nicht in dem anderem Thread wo es noch steht.

Ich sehe es auch so, dass das Wissen der Guides ihr Kapital ist. Da ein Guide wenn er es zB beruflich macht, davon Leben muss.
Jeder hat bei sich zu Haus oder in der Umgebung unterschiedliche Gewässer und Möglichkeiten. Wenn man nun nur "kleinere" Seen oder Kanäle gewohnt ist, dann sollte man wenn man zB auf dem Bodden sein Glück versuchen will entweder die "Leiden" eines Schneiders hinnehmen oder sich einen Guide nehmen.

Ich geh mit meinem Freund seit 2 Jahren richtig gezielt los. Wir sind eigentlich jede Woche 3-4 Tage am Wasser auch wenn es nur für 2 Stunden ist um eine oder zwei Spots zu testen. Haben an unseren Gewässern in der Umgebung schon sehr viel Erfahrung gesammelt und ich bin in den 2 Jahren bestimmt zu 80% leer ausgegangen und andere fangen vor mir die Fische. Trotzdem finde ich es richtig dämlich wenn man sich dann direkt daneben stellt. Wir haben dann immer den Ehrgeiz und wollen an einer anderen Stelle was größeres fangen. Manchmal klappts und manchmal auch nicht.

Da wir hier in der Umgebung nicht wirklich die Bereiche und Chancen auf wirklich viel großes haben versuchen wir halt ab und an mal uns auf die Reise zu begeben. Letztes Jahr waren wir auf dem Scheriner See (mit sehr gutem Guide Marco) und werden es dieses Jahr auch wieder machen.

Wir waren anfangs des Jahres auch sehr häuffig in der nähe von Winschooten unterwegs und haben da auch sehr viele stellen abgeklappert. Mit einer Erfolgsquote von ca 50/50.

Das zu dem Thema allgemein und nun noch etwas gezielt zu dem Thema wegen dem Zusammenhang meiner Guiding anfrage in Holland.

Ich weiss das ich mit meinen 2 Jahren gezieltem Fischen auf Raubfisch nicht die Erfahrung habe, die manch anderer hier hat. Nur ich weiss das ich Ehrgeizig bin und immer mehr will und deswegen auch selber sehr viel in meiner Umgebung ausprobiere (Köder, Gewässer,...) Ich hatte schon sehr viele Leer,-Lehrstunden doch trotzdem versuche ich nicht irgendwo bzw. von jemand anderem mit Tipps oder Tricks zu erbetteln. Wenn ich hier einfach mal frage nach Tipps zB für ein Gewässer in Holland, ist es für mich eine einfache offene Frage und kein betteln oder erschleichen.
Wenn sich nun ein Hollandangler bei mir meldet und mir sagt wo man es versuchen kann oder einfach sagt das er mich bzw uns mal mitnehmen möchte dann ist es so und wenn nicht dann nicht. Verständlich das man nicht seine mit Blut und Schweiss erarbeitete Erfahrung öffentlich preisgibt, aber vllt macht es ja doch jemand. Wenn mich jemand nach Tipps für meine Umgebung in Ostfriesland fragen würde, würde ich ihm Gewässer nennen wo ich schon Erfolge hatte. Aber jeder ist halt anders.
Abschließend will ich nur noch sagen, dass ich kein "Schlaumeier" bin, da es mir so vorkam als wenn ich damit "gezielt" gemeint bin.

Gruß

Von mir gibt es auch Tips wo gefangen werden kann.

Leider ist das hier nicht so gerne gesehen, aus welchem Grund auch immer..........

trotzdem darf mich jeder zu jeder Zeit in Holland besuchen kommen. Selbstverständlich werde ich Rede und Antwort stehen.

Wenn möglich nehme ich auch Gäste zum Angeln mit auf´s Wasser das ist für mich selbstverständlich


Gruß

Karsten

An dem Tag wo Du an keiner "deiner" Stellen mehr den Kiel ins Wasser bkommst, oder an dem Du Wochenlang schneiderst weil die Pottis da waren, an diesem Tag wirst Du verstehen, wie "gefährlich" es ist im Internet Stellen Preiszugeben.

Ich denke der Strehlow wird in HH da ähnliches erlebt haben. Nicht umsonst hat er dann irgendwann alle "alten" Stellen veröffentlich damit das gegeier dort weniger wird etc. pp.. Aber nen See kann schnell platt gemacht werden.
Seh ich aktuell am eigenen Vereinsteich ;O/ Ein Foto eines 96er Zanders in der AngelWoche hat gereicht bzw. auch ein Bilder im Internet von einem Karpfen von 40 Pfund ....

Geiern gehört sich nicht! Austausch unter Freunden mit Geben und Nehmen gehört für mich nicht dazu!!!!

@blackbob: Ich habe Dich definitiv auch NICHT gemeint!


Ich hoffe, Du beziehst das nicht auf mich!

@all: Ich denke, dass es IMMER GUT ist, wenn sich ein offener Austausch in einem Team etabliert! Der Teamerfolg ist eine tolle Sache und in guten Teams mag es dann sogar nicht mehr so wichtig sein, wer den Fisch fängt. Das WIR zählt dann! ÜBRIGENS: Das ist auch in einem guten Guidingboot so! Zumindest empfinde ich es als sehr befriedigend, wenn WIR gut gefangen haben. Lediglich, wenn es Kandidaten gibt, die größeren Wert auf ihre Fänge als auf die der Kollegen legen, stellt sich bei mir eine andere Einstellung ein...

_________________
Beste Grüße und ein dickes Petri vom Möhnesee!

Uli Beyer

Wär ja auch schlimm wenns es anders wäre,..wobei es da bestimmt auch welche gibt, die anders denken/fischen.....
Bei uns fängt auch das Boot, aber es hält sich auch immer die Waage mit den Fängen, von daher ist es auch leicht gesagt....

_________________
http://www.jigfanatics.de
Alle Angaben ohne Gewähr

Zitat:

Leider ist das hier nicht so gerne gesehen, aus welchem Grund auch immer..........

Ich hoffe, Du beziehst das nicht auf mich!

Bestimmt nicht Uli.

Die Betreffenden wissen wer gemeint ist

Gruß aus Senden

Karsten