Guten Abend zusammen!
Morgen starten wir wieder gaaanz früh! Heute war eine Ausnahme, weil ein Kunde das Auto kaputt hatte und meine Bootsgäste bei dem angesagten Wind einfach nicht früher wollten...
Das war allerdings ein Fehler!
Als wir um kurz nach 10 starteten, guckten sich die Jungs erst mal an und in den Blicken sah ich mächtigen Respekt vor der Welle - der Wind blies voll auf unseren Hafen und es gab gleich eine ordentliche Breitseite. Nachdem alle die Kapuzen richtig hochgezogen hatten, erklärte ich, dass wir jetzt ca. 20 Kilometer fahren müssen. "Muss das sein? Können wir nicht hier bleiben?" waren die Fragen. Alle grinsten aber noch und fanden sich schließlich mit der Bandscheibenmassage ab. Die anderen Boote zogen es vor, nicht so weit zu fahren und blieben im geschützteren Bereich des Heimboddens.
Als wir im geplanten Angelrevier ankamen, fragte ich die Truppe, ob wir erst mal "viele Fische" oder gleich die "schwierigen Großen" beangeln sollten. "Jeder erst mal einen, dann zu den Großen!" war die Aussage. Tatsächlich hatte nach 30 Minuten alle schon den ersten Hecht - leider bis auf Rainer. Das sollte man vielleicht auch mal erwähnen: Rainer war in den 80iger Jahren ein spitzenmäßiger Handball-Nationalspieler und dort einer der besten Kreisläufer! Die längste Zeit spielte er da bei TUSEM Essen. Anfang der 90er war durch eine schwere Armverletzung leider seine Karriere beendet...
Zurück zum Thema: Die Fische bissen munter weiter und schnell hatten wir 8 Stück zusammen. Mich ergriff das Gefühl, dass wir zu spät am Platz waren und einige schöne Fische verpaßt hatten..
Rainer hatte leider immer noch keinen, aber als wir hörten, dass Chrissie einen 1,12er und einen 1,08er im Boot hatte, beschlossen wir auch, ins Großfischrevier zu wechseln. Dort gab´s erst mal eine laaaange Beißpause bis ca. 16 Uhr. Auf einen großen Canelle-Shad, den ich aus Verlegenheit montierte, gab es dann noch einen schönen Doppelschlag mit guten Fischen. Kurz vor 18 Uhr gab´s noch einen kleineren Hecht und mit 11 Stück war dann dieser Tag auch beendet.
Im Hafen erfuhren wir dann, dass die Entscheidung für den Höllenritt durch die Wellen eine richtige war, denn teils wurde woanders mächtig "geschneidert". Robert hatte aber auch noch einen schönen 1,08er im Boot und morgen wollen wohl alle dorthin, wo es viele und große Hechte gibt...
