*lol* ok, Minden ist raus, und ich klink mich mal ein
Mittlerweile habe ich wohl schon an fast alles mal gegaubt...
- passt die Ködergröße den Brutfischen im Wasser an
- große Köder fangen große Fische
- Morgens und abends sind die Räuber meißt gut unterwegs
- im Winter weniger Aktion bis hin zu no Action, im Sommer "Druck"
- Farbe "X" in Situation "Y"
- ...
an jeder Sache ist bestimmt auch etwas dran, als Angler versucht man Regelmäßigkeiten abzuleiten, Sie zu verstehen und zu übertragen um den möglichst größten Fangerfolg zu haben (lassen wir den Spaßfaktor in dieser Betrachtung mal aussen vor)
Ich sagte ja bereits dass ich schon an vieles "geglaubt" habe, immer wieder dachte ich "jetzt ist der Knoten geplatzt" oder "jetzt hab ich verstanden wie´s läuft" und musste jedes Mal eines Besseren belehrt werden.
Nunja, in einem Jahr hab ich fast ausschließlich mit 23er Gummis gefischt, es gab einige 90+ und 80+ Zander und für mein Verständnis eine tolle Anzahl Meterhechte neben vielen 90ern. Die klare Schlussfolgerung: Latschen bringen fette Räuber. Stimmte bestimmt auch, aber hätte ich die auf 15er nicht gefangen?
Ein Jahr drauf begann dann die Testphase der 15er... am Ende des Jahres stand ich bei der selben Anzahl Meterhechte, dafür aber nurnoch 1 90+ Zander und einige zwischen Ende 70 bis Ende 80... Aber da zander eh Beifang waren sehe ich das mal nicht so eng...
In beiden Jahren habe ich fleissig die Farben gewechselt und war überzeugt dass die richtige Farbe in der richtigen Situation fängt, die Ködergröße aber völlig latte ist.
Dann gabs da 1,5 Tage mit zwei kläglichen Fehlbissen... dann habe ich auf nen 23er gewechselt und rumms, Meter No. 1...ein paar Schniepel später Meter No 2 daraufhin hat Minden auch auf nen 23er gewechselt...erst nen kleiner und dann Meter No. 3...Dennis wollte nicht alleine der "Hund" bleiben (wir waren zu Dritt auf dem Boot) und wechselte ebenfalls auf nen 23er... Zack, Meter No 4 alles innerhalb kurzer Zeit, wo hingegen die 15er komplett ignoriert wurden...selbst von den halbstarken Hechten
Was mir allerdings mittlerweile aufgefallen ist....es gibt Tage, da wollen die Hechte einfach nix großes...
Ok, Jetzt würd ich gern nen Sprung von Ködergrößen zu Köderfarben wagen...
Letztes Jahr Saisoneröffnung:
Wir waren mit 2 Booten auf Hecht unterwegs. Es lief super, ständig Bisse, immer wieder fette 90er und jedes Boot ging mit 3 Metern am Ende des Wochenendes nach Hause.Am 1. Tag lief es super auf Köder wie den silbernen Renoski, und andere recht "unauffällige" Farben wie weiß mit schwarzem Rücken uä...dachte ich zumindest...Gegen Mittag haben wir (die beiden Boote samt Besatzung) uns ausgetauscht und wir waren alle erstaunt das es auf dem anderen Boot auch so gut lief... Vor allem, da das andere Boot komplett Schockfarben gefischt hat... spielen Farben doch keine Rolle?
Das ein oder andere Mal war ich auch mit dem Minden mal auf dem Wasser... meißt haben wir im Boot mit unterschiedlichen Farben begonnen um zu checken worauf sie so stehen (ich zumindest...Minden hat eigentlich immer den selben Rotzlöffel am Karabiner) die Fänge waren meißt gleich verteilt und das alles würde bei einer Schlussfolgerung bedeuten dass die Farben egal sind...
Es gibt aber auch wieder die Tage an denen nur EINE Farbe gefangen hat... Ich erinnere mich da sehr gut an einen Tag mit Limbo an dem 2 Tage lang AUSSCHLIEßLICH Perlmutt weiß und Boddensau gefragt war... andere Köder wurden komplett irgnoriert, selbst mein heißgeliebter silberner Renoski... in den 2 Tagen gabs auf DIESE beiden Köder etwas um die 20 Hechte, viele 90+ und 2 Meter...
Bodden: wir haben uns mit viel Mühe ein paar halbstarke Hechte zusammengesucht, die Guidingboote fischten alle nurnoch Motoroil...nachdem wir ebenfalls gewechselt haben liefs auch bei uns gut...
Mittlerweile (das bezieht sich allerdings nur auf Hechte) bin ich der Meinung dass wenn die Hechte bock haben, ist es meßt egal was sie vors Maul geworfen bekommen... Sie werden draufknallen...
Es gibt aber in klarem Wasser häufiger den Fall dass Farben eine Rolle spielen, aber auch da ist es wie so oft...wirfst du ihm vors Maul packt er auch zu, vorausgesetzt er hat bock
Was Minden mit seinem Statement sagen wollte, und da teile ich seine Meinung, Gewässerkenntnis ist das A und O... hat man einen Bereich von dem man weiß dass dort Hechte stehen und weiß auch wie man diesen zu befischen hat (Technik) so ist die Köderfarbe zweitrangig zu betrachten.
Ich wechsel allerdings immernoch fleissig die Farben um vieleicht doch DEN Köder (Farbe) zu finden der RICHTIG abräumt
bin mittlerweile allerdings "ruhiger" geworden und wer weniger wechselt hat den Köder zwangsläufig länger im fängigen Bereich und immer noch die bessere Chance nen Biss zu kriegen als derjenige der ständig seine Kisten nach der "Geheimwaffe" durchwühlt.
Ich habe mittlerweile schon sämtliche Facetten erlebt... mal hat ein größerer Köder den Unterschied gebracht, mal eine bestimmte Farbe, mal auch einfach werfen werfen werfen...
Es sind Räuber über die wir uns unterhalten, unter Wasser herrscht Krieg.. ja, genau --> Krieg...

... wenn man sich das vor Augen hält, betrachtet man die Dinge manchmal doch etwas anders als es uns die Lehrbücher vermitteln wollen. Ich muss da auch immer wieder an eine Reportage über Haie zurückdenken in der erzählt wurde, dass diese einen Schwarm nicht angreifen würden da die Erfolgsaussichten gering sind. Sie brauchen einzelne Ziele... Jeder hat beim Tauchen schonmal die Erfahrung gemacht dass wenn man sich einem Schwarm nähert, er sich scheinbar wie EIN Individuum verhält und in hübschen Bögen gekonnt ausweicht.
Übertragen wir die Nummer wird sich der Hecht eine Beute aussuchen die sich von den ganzen Schwarmfischen abhebt... kranke Fische, die aus dem Schwarm "rutschen" als Beispiel... JEDER Gummifisch hebt sich vom Rest der Unterwasserbewohner ab... völlig unabhängig von der Farbe... Also ist auch jeder Köder erstmal eine potentielle Beute
Hechte die an einer Kante oder am/im Kraut stehen wrden die Fische angreifen die über die Kante/Kraut rutschen...
Kitiker werden jetzt sagen: jaaa, aber in schwierigen Situationen, da macht die Farbe oder die Ködergröße den Unterschied zwischen Schneider und nicht Schneider aus...kommt bestimmt auch vor, aber auch von schlechten oder schwierigen Trips hatten wir mittlwerweile mehr als genug in denen wir dann alle recht alt ausgesehen haben...egal ob viel Farbenspiel gemacht wurde oder nicht...
Gruß von dem, der immer noch auf der Suche nach der "Erleuchtung" ist
