Lange nicht da gewesen und gleich gibt´s reichlich Stoff zum nachlesen... Ich hab´s mal überflogen und möchte einige Eindrücke aus meiner Sicht relativieren:
1. Große Köder fangen MANCHMAL mehr große Fische. Vor allem im Herbst ist das häufig so, manchmal auch im Frühjahr + Sommer. Dennoch sollte man IMMER als Alternative auch kleinere Köder parat haben. "Klein" ist in diesem Falle 15 cm Köderlänge. Wer unsicher ist und vielleicht auch etwas faul, der ist mit 15er Ködern immer gut aufgehoben
2. Ein wichtiger Grund für Großköder ist die Möglichkeit, deutlich größere Haken im Köder unterzubringen. Es sind dann halt auch rein praktische Gründe, die die Fangwahrscheinlichkeit auf wirklich kapitale Räuber erhöhen...
3. Natürlich erhöht man MANCHMAL die Bisswahrscheinlichkeit mit besonders großen Ködern. Aber NICHT IMMER ist das so. Wenn ich bemerke, dass die Ködergröße "egal" ist, fische ich meistens aus Bequemlichkeit auch lieber mit kleineren Ködern. Vor allem der Überraschungsfaktor wird dann größer (weil Barsch, Zander + Co.) auch lieber beißen. Bitte immer wechseln und probieren...
4. Dort, wo mit "normalen Ködern" viel geangelt wird, sind Großköder häufig ein besonderer Vorteil. Sie werden von Räubern mit weniger Argwohn betrachtet und häufiger attackiert. Gerade in viel-beangelten Gewässern habe ich öfter festgestellt, dass mit Großködern große Überraschungen möglich sind, weil sich niemand traut, diese Köder anzuhängen. Am Rhein habe ich sogar mal zwischen 15 Anglern auf Zander geangelt. Keiner fing, bis ich einen 23er Latschen montierte: Ich konnte eine Superzander und einen Mini auf diesen Überköder fangen. Die anderen blieben Schneider... Ähnliche Erlebnisse habe ich einige gehabt, wenn auch nicht immer so eindeutig... Es lohnt also immer, wenn man dem Köder auch länger vertrauen kann. Meist wird damit viel zu kurz und halbherzig probiert und zu schnell wieder "Vertrautes" montiert...