Räubertreff

Hab da mal eine kurze Frage an alle "Hechtpäbstet"...
War im Februar auf dem Bodden bei Schapprode mit Guido J.,...der größte war "nur" 98cm....komischerweise haben alle Hechte auf eher kleine Gummi´s gebissen (15-18cm)....hab mir nun etliche Videos angesehen wo mit 23-30cm Gummilatschen gefischt wird. Nun die Frage;-) Sind diese großen Gummi´s ausschliesslich "Boddentauglich" oder sind diese auch an "normalen" Gewässern erfolgversprechend?

LG Tino

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<°)))>< Beim Angeln geht es nicht um Leben oder Tod,.....es geht um viel Wichtigeres!!! <°)))><

Ich schleppe oft 30cm Wobbler... da knallen dir ohne Probleme 60-er Hechte drauf. Von daher kannst du die großen Köder fast überall einsetzen.

Diese großen Köder funktionieren eigentlich an allen Gewässern, aber eben auch nicht jeden Tag gleich gut. Ein Beispiel hast du ja live mitbekommen, wie du schreibst...
Gerade in den Bodden wird ja immer viel mit solchen Großködern gefischt vor allem ab Herbst/Winteranfang, wobei hier auch oft versucht wird "Klasse statt Masse" zu erreichen bzw. die Ansicht "Großer Köder=Großer Fisch" vertreten wird. Das klappt oftmals natürlich gut und wie Heiko schon schreibt, schrecken auch kleinere Hechte nicht unbedingt davor zurück so nen Latschen zu packen. Manchmal hat man aber auch mit kleineren Ködern besseren Erfolg, sei es weil die gerade besser ins Beuteschema passen oder weil der Lauf an dem Tag mehr reizt oder oder oder... und das bedeutet auch nicht "Kleiner Köder=Kleiner Fisch", einige Leute hier haben ihre größten Hecht auf Köder unter 20 cm gefangen.
Hoffe ich hab jetzt nicht an der Frage dran vorbei gelabbert

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Gruß Kai

Hi,.....

@Heiko - ich komme aus Sachsen - DAS Bundesland mit den wahrscheinlichsten Beschissensten Gesetzen überhaupt was das Angeln betrifft......kurzum-Schleppen fällt aus

@ Kai....Deine Info hilft mir insofern weiter das Hechte darauf in "normalen" Gewässern beissen laut Deiner Aussage.....ich vesuch es definitiv!!! Obwohl ich schon die Kommentare höre-wie,was willst mit dem Köder fangen???Waller?????!!!!

Hier ist es leider so das es viele Hechte gibt,....aber wenige kapitale...Der Schnitt liegt zwischen 50 und 70 cm, weil es an meinen Hausgewässern 80% dieser Kochtopfangler gibt und die sind jenige die sich aufregen das nix mehr im Teich ist....wo wir wieder beim Lieblingsthema der Angler wären - C & R

Trotzdem danke für Eure Antworten und ich hoffe ich kann bald ein Pic einstellen von einem Hecht der einen 23 oder 30iger Gummifsch eingesaugt hat - vielleicht sogar in Schlüpferrosa

LG Tino

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@Eggor

Ich möchte Kai gerne glauben, wenn er sagt, dass man in "normalen" Gewässern auch mit solchen Latschen erfolgreich sein kann. Meine Erfahrung deckt sich da allerdings ehr mit deiner Erfahrung. In meinen "normalen" Gewässern hier (typische DAV-Tümpel), ist es absolut sinnlos mit solchen Kalibern zu angeln, da bleibst du nahezu 100%ig Schneider. Die Gründe sind die selben, wie du sie für deine Gewässer beschreibst. Gestern war hier in Brandenburg Saisoneröffnung auf Hecht. Mein Kumpel Marco und ich waren natürlich gleich mal 7 Stunden am Wasser und wir fingen viele Hechte. Mein Kumpel hatte 11 Stück, ich konnte sogar 17 fangen. Hört sich erst mal toll an, aber nicht ein Fisch war über 58 cm lang. Ein Hecht über 60 cm ist hier schon erwähnenswert, einer über 80 cm ist wie ein 6er im Lotto. Für einen richtig guten brauchst du schon eine Menge Geduld und sehr viele Stunden am Wasser. Echt traurig!

Als ich dann trotz der doch guten Aktivität der Hechte auf Köder von gerade mal 15 cm wechselte, bekam ich nicht einen einzigen Biss mehr. Von 23er oder gar 30er Latschen will ich da gar nicht erst sprechen. Ich habe noch nie in meinem Leben Bisse auf Köder bekommen, die größer als 15 cm waren und ich habe Hunderte Würfe mit solchen Ködern gemacht.

Wenn es das Gewässer und der Bestand nicht her geben, dann muss man damit einfach Leben. Man kann sich natürlich auch quälen und auf den einen Biss alle paar Monate hoffen, ab dafür bin ich zumindest nicht bereit.

Gerade bei den schwer befischten Vereinsgewässern kann ein etwas kleinerer Köder da nicht so selektiv und leichter zu fischen zumindest die Laune am Leben erhalten wenns nicht läuft. Allerdings kann ich an unseren Gewässern (das ist natürlich subjektiv) einen 15er-Köder als sagen wir mal Einstiegsmaß nicht verneinen. Immer wieder interessant wie sich doch da die Meinungen und die Erfolge anscheinend unterscheiden. So kommt bei uns ein Köder unter 15 auf Hecht eher weniger in Betracht, da diesen selbst die kleinen Hechte richtig wegsaugen. Bei mir selbst stelle ich fest, dass ein Großköder einfach ein hohes Maß an Arbeit und Anstrengung bedeutet, was sich oft auch sehr nachteilig auswirken kann. Da es bei uns aber zu genüge Beispiele gibt, bei denen selbst die kleinen Würstchen die Monster wegschlucken, sollte man sich je nach Beuteschema und Aktivität der Fische nicht auf eine Sache versteifen. Generell bin ich persönlich aber eher auf das "selektive" Fischen aus , also große Köder, da ein bestimmter Prozentsatz der Kleinhechte doch wegbleibt! Heißt aber auch mehr Arbeit!

Grüße aus Bayern

Pewo

Das ist mal wieder ein Interessantes Thema.

Ich tendiere in meiner Meinung eindeutig Richtung Tom. Ich möchte das nicht nur auf die typischen "DAV" Tümpel beschränken, auch wenn es hier wirklich am wenigsten Erfolgsaussichten verspricht mit den dicken Latschen, sondern auch an so produktiven Gewässern wie den Bodden oder auch Peenestrom sind die dicken Latschen nicht immer so fängig wie gern suggeriert wird. Woran ich das festmache ?? An meiner eigenen Erfahrung ! Ich habe besonders im letzten jahr auch versucht mit dem "selektiven" Fischen die Durchschnittsgrösse der Hechte nach oben zu schrauben, mit sagen wir mal durchschnittlichem Erfolg. Ich habe wirklich viele Würfe gemacht mit großen Ködern 23 cm+, der grösste Hecht dabei schlug mit knapp 80cm zu buche; was interessant war - trotz der Größe vielen zahlreiche "kleinere" zw. 60 und 70 cm auf die Großköder herein, was mich dann doch dazu bewog weiterhin mit kleineren Ködern zu fischen, da die Bissfrequenz bei Großködern eindeutig niedriger ist ( das stimmt also ! ) doch die Durchschnittsgröße nicht meinen Erwartungen entsprach. Aufwand und Nutzen stehen in einem Widerspruch. Immerhin ist es nicht zuletzt auch eine Frage der "Arbeit" - denn wer einmal einen Vormittag oder gar ganzen Tag Köder über 23cm geworfen hat weiß was ich meine. Auch der Material Verschleiß sollte nicht außer acht gelassen werden. Sicher kann man sich dicke Knüppel und Multis holen, doch stelle ich den "Drillspass" den ja doch manche hier haben möchten mit solch einer Kombi ernsthaft in Frage. Ein wahnsinnig cooles Beispiel dafür war eine Boddentour letztes Jahr - Guide Chrischi fischt gern mit großen Ködern und entsprechendem Gerät - O Ton " Der Fisch bekommt keinen Meter Schnur - den muss er sich verdienen" - sagts - Biss - Fisch, ohne scheiss 15 Sekunden "Drill", Fisch im Boot - 1,06 Meter, so schnell konnte man überhaupt nicht gucken wie der Fisch aus dem Wasser war. Sehr beeindruckend aber halt nicht das, was ich mir vorstelle. Aber ich mach das ja auch nicht hauptberuflich sondern aus Spass ( das sollte man nie vergessen ! ) . Es ist am Ende wie immer - fangen kannst du wahrscheinlich mit allem, mit 5 cm Kopyto oder 30cm Riesenköder, es liegt an einem Selbst was man bevorzugt. Ich für meinen Teil werde weiterhin alles probieren, doch am häufigsten sicherlich Köder zw. 10 und 18cm auch weil ich alle meine Meter Fische mit eher kleinen Ködern gefangen habe ( unter 18 cm ). Bei anderen sieht es sicherlich auch anders aus, z.B. bei Uli - doch ist das im Grunde egal, wäre ja langweilig wenn morgen alle mit Großködern am Wasser stehen. Doch ich behaupte mal, dass genau dann die kleinen Köder fangen würden.

Gruß in die Runde
Armin

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------------CATCH AND RELEASE / SELECT---------------------

Für einen verantwortungsvollen Umgang mit unseren Raubfischbeständen

in unseren Vereinsgewässern ist es ähnlich.
meistens kleine Hechte selten über 70cm.
und doch habe ich mehrmals einen großen über 90-1,26m erwischt.
die Ködergröße betrug jeweils 9-20cm.
das was sie gerade bevorzugen fängt meistens auch am besten.
wenn sie Kleinfisch jagen fange ich mit 10cm.
bei Brassenjagd oder große Plötzen geht es mit 15+ los.
Beobachtung und Kenntniss der Gewässer ist sehr wichtig um an die großen zu kommen.
Beispiel: letztes Jahr im October beobachtete ich mehrere Haubentaucher wie sie kleine Fische jagden und fraßen.
alles spielte sich in einer flachen Bucht ab.
mehrere Spinnangler die zu dieser Jahreszeit 15cm+ Köder fischten fingen sehr schlecht.
ich zog mit 9cm los und fing zwei 70+ und einen 90+ Hecht in dieser Bucht.
das ist hier ein Super Ergebniss.
bis 15cm sind die Großbarschbisse auch wahrscheinlicher als über 20cm.
jedoch fange ich auch im Vereinsgewässer mit 25cm Ködern.
im Januar dieses Jahr z.B 1m mit 25cm Fin S.
es gibt eben keine Regel ohne Ausnahme.

gute Fänge
Gruß Surffischer

Lange nicht da gewesen und gleich gibt´s reichlich Stoff zum nachlesen... Ich hab´s mal überflogen und möchte einige Eindrücke aus meiner Sicht relativieren:
1. Große Köder fangen MANCHMAL mehr große Fische. Vor allem im Herbst ist das häufig so, manchmal auch im Frühjahr + Sommer. Dennoch sollte man IMMER als Alternative auch kleinere Köder parat haben. "Klein" ist in diesem Falle 15 cm Köderlänge. Wer unsicher ist und vielleicht auch etwas faul, der ist mit 15er Ködern immer gut aufgehoben
2. Ein wichtiger Grund für Großköder ist die Möglichkeit, deutlich größere Haken im Köder unterzubringen. Es sind dann halt auch rein praktische Gründe, die die Fangwahrscheinlichkeit auf wirklich kapitale Räuber erhöhen...
3. Natürlich erhöht man MANCHMAL die Bisswahrscheinlichkeit mit besonders großen Ködern. Aber NICHT IMMER ist das so. Wenn ich bemerke, dass die Ködergröße "egal" ist, fische ich meistens aus Bequemlichkeit auch lieber mit kleineren Ködern. Vor allem der Überraschungsfaktor wird dann größer (weil Barsch, Zander + Co.) auch lieber beißen. Bitte immer wechseln und probieren...
4. Dort, wo mit "normalen Ködern" viel geangelt wird, sind Großköder häufig ein besonderer Vorteil. Sie werden von Räubern mit weniger Argwohn betrachtet und häufiger attackiert. Gerade in viel-beangelten Gewässern habe ich öfter festgestellt, dass mit Großködern große Überraschungen möglich sind, weil sich niemand traut, diese Köder anzuhängen. Am Rhein habe ich sogar mal zwischen 15 Anglern auf Zander geangelt. Keiner fing, bis ich einen 23er Latschen montierte: Ich konnte eine Superzander und einen Mini auf diesen Überköder fangen. Die anderen blieben Schneider... Ähnliche Erlebnisse habe ich einige gehabt, wenn auch nicht immer so eindeutig... Es lohnt also immer, wenn man dem Köder auch länger vertrauen kann. Meist wird damit viel zu kurz und halbherzig probiert und zu schnell wieder "Vertrautes" montiert...

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Beste Grüße und ein dickes Petri vom Möhnesee!

Uli Beyer

Ich greife das Thema nochmal auf.
Mir ist bei deinen Bildern aufgefallen das du verhältnissmäßig "wenig" Fische mit Großködern gefangen hast, liegt aber daran das du kleinere Köder öfter einsetzt oder?

Bei mir am See fischt fast keiner Köder über 20 cm. Mir ist aufgefallen das an MANCHEN Tagen auf die 23er Gummis echt wesentlich mehr Fisch kommt, was mich aber wundert,dass bei einer Gewässergröße von über 1000 ha. tatsächlich ein solcher Lerneffekt eintritt?

Gruß Fabi