Endlich darf ich hier auch mal einen Bericht schreiben
Es geschah am letzen Tag (vorgestern) meiner dreitägigen Boddentour mit Guido Jubelt. Wir hatten nach einem sehr schweren Montag einen durchschnittlichen Dienstag. Der Mittwoch begann morgens mit zwei Fischen hintereinander auf 17er Zalt (max. 82cm) und vormittags kamen mehrere Teenager auf 23er Gummis.
Es war so gegen Mittag als Uli mit seinem amerikanischen Gast kurz bei und längs kam und mit uns über das verhaltene Beissverhalten der Großhechte philosophierte. Er sagte uns, dass heute Nachmittag die kapitalen Hechte griffig sein werden. Da mein "Angler`s Edge Plus" mir ebenfals große Fischaktivität am Nachmittag vorhersagte, flaxte ich mit ihm rum und erklärte das er das Gerät wieder bekäme wenn das nicht stimmt .........
Es war dann gegen 15.30Uhr und es begann zu regnen und fing an zu dämmern. Ich stand am Bug des Bootes und machte meine letzten Würfe. Den Traum vom Meterfisch auf dieser Tour hatte ich bereits beerdigt, jedoch hatte ich seit ca. 11Uhr komplett auf Großköder gesetzt um alles auf eine Karte zu setzen.
Weil ich an diesem Tag schon einen Nachläufer auf den XXL- Wurm in der Farbe: Samba (Blau mit Silber-Glitter Twisterschwanz) hatte, fischte ich das Megateil mit meiner Lamiglas- Rute (2,6m / 8oz-WG) und der ABU Toro 61HS und einer Stroft R9 mit 28kg Tragkraft in Multicolor. Weil die Farbe Rot als erste bereits bei 3-4m ihre Farbe verliert und relativ unsichtbar für den Fisch wird, hatte ich die 10m mit der roten Farbe als erstes hinter dem Vorfach angeordnet.
Ca. 20 Minuten vor Ende der gesamten Boddentour hatte der Angelgott mich erhört und direkt am Boot, kurz bevor ich den Köder aus dem Wasser heben wollte, kam ein gewaltiger Schatten von rechts mit gefühlter Lichtgeschwindigkeit angeschossen und inhalierte den 45cm – Köder komplett. Nach kurzem Drill konnten wir (Guido half mir) den Fisch überrumpeln und er lag schon ca. 10 Sekunden nach dem Anbiss im Kescher. Ich habe ihn dann aus dem Kescher per Kiemendeckelgriff in das Boot geholt und (auf den Fotos sieht man das gut) es schaut nur noch das Vorfach aus dem Maul des Räubers. Mit Fluorocarbon hätte ich ihn mit ziemlicher Sicherheit wohl verloren. Ich hatte 60cm- 80lb Titan 1x7 mit einem 250kg Stay Lok Snap montiert.
Ich hatte natürlich geahnt und schwer gehofft, dass ich meinen ersten Meterfisch in den Händen hielt aber erst das Messen (nach dem Fotografieren) ergab die schöne Gewissheit: 104cm. Auf die Wiegeprozedur habe ich verzichtet, da der Fisch fast 4 Minuten an Bord war. Das „Ausbauen“ des Köders und die Fotoserie haben zu viel Zeit gekostet und ich wollte die Mami schnell wieder in ihr Element setzen. Wir haben ihn auf 20 Pfund geschätzt.
Als wir dann eine halbe Stunde später im Hafen in Schaprode anlegten stieg neben unserem Boot gerade mein Präsi Uwe Pinnau aus einem anderen Boot und gratulierte mir zu meinem ersten Meterhecht.
Schöner konnte die Boddentour nicht enden, auf der Heimfahrt im Auto musste ich mich immer kneifen um zu prüfen, ob ich das nicht doch alles nur geträumt habe
Und übrigens: der Uli kriegt den Angler`s Edge natürlich nicht wieder, denn die Vorhersage von dem Teil war an diesem Tag PERFEKT
Euch allen noch eine schöne Raubfischsaison.
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Yes! Es versteht sich von selbst dass die Zalt-Sammlung mittlerweile einen Großteil meiner Köder darstellt 
