Hallo Uli,
leider komme ich erst heute dazu, die Fragen zubeantworten, jetzt würfels Du einiges durcheinander, weil das Thema viel zu komplex ist, hier in Kürze:
Die Wiederkehr der Thunfische liegt vermutlich daran, das die Nordsee i.d.l.J. wärmer geworden ist mit Tendenz steigend, sprich: Klimawandel. Thune folgen den Herings- und Makrelenschwärmen, weil es ihr Futter ist. Im Skagerrak vermischt sich das Wasser der Nord- u. Ostsee, was besonders nahrungsreich ist. Hier versammeln sich riesige Mengen an Meeresgetier - vom Phytoplankton, Kleinfischschwärme etc. was alle Räuber anlockt; vers. Arten an Thunfischen, Walen auch Orcas. Die großen Thune ziehen nicht in die Ostsee, nur in diese Meerenge Skagerrak, weil dem Ostseewasser Salz und Sauerstoff fehlt und es im Sommer zu warm wird, tendenziell steigend. In die Ostsee ziehen aber Thunfisch Unterarten wie Spanische Makrele und Bonitos, die auch schon in der Lübecker Bucht gefangen wurden.
https://www.youtube.com/watch?v=YiF9qKwLkHoTagelang anhaltende Herbst- und Winterstürme aus Nord/West begünstigen den Wasseraustausch der Ostsee über das Nadelöhr Skagerrak /Kattegat. Das ausgesüßte und sauerstoffarme Ostsee Wasser wird mit frischen salz- und sauerstoffreichen Nordsee Wasser ausgetauscht, was für die Ostsee lebenswichtig ist, was nebenbei bemerkt auch die Artenvielfalt erhöht, wie z.B. bei den Kalamaris. Heimisch sind drei Arten in der Ostsee, aber durch den Wasseraustausch und der zunehmenden Wärme haben sich sechs weitere Kalamaris Arten dazu gesellt. Neben einer erhöhten Population an Köhlern, gibt es auch Fangmeldungen an Pollak und Leng bis ins südl. Dänemark. Am 27.Nov. 2018 hat man in Dänemark im Mariagerfjord einen jungen Finnwal entdeckt, der sich dort völlig orientierungslos aufhält. Tiefes, sauerstoffreiches Salzwasser ist für ihn überlebensnotwenig, möglicherweise wird er dort sterben, denn alle bisherigen Rettungsversuche schlugen fehl.
Bilder, Videos u. Bericht in däni. Sprache: https://www.tv2nord.dk/artikel/hval-lig ... tbaadehavn Abschließend Hecht: In den letzten Jahren hat die Hechtpopulationen in vielen Bereichen der Ostsee stark abgenommen. Ein großes Problem ist die intensive Gammelfischerei, also die Fischerei mit feinmaschigen Netzen auf Kleinfischarten, woraus Fischmehl produziert wird, das in der Schweinemast, Hühnerfarmen und vor allem in Aquafarmen Verwendung findet. Tiere, die am Meer leben, sind auf die Kleinfische angewiesen, denn irgendetwas müssen sie halt fressen, um zu leben. Finden sie zu wenig, müssen sie sich neue Ressourcen suchen. So fallen Kormorane in Inlandgewässer ein, Seehunde steigen die Flüsse auf, um hier Meerforellen und Lachse zu jagen. In dem nachfolgenden Fall sind Seehunde in Salzwasserregionen eingefallen und haben hier großen Schaden in der Hechtpopulation hervorgerufen, wobei hunderte Hechte ihr Leben ließen:
https://www.sportsfiskeren.dk/natur-og- ... e-paa-moenHechtpopulationen im Salzwasser in Dänemark:
https://www.sportsfiskeren.dk/natur-og- ... andsgeddenWiederaufbau der Hechtpopulationen im Salzwasser in Dänemark:
https://www.sportsfiskeren.dk/natur-og- ... ts-gydningPS: Habe Dir die wichtigsten Link gepostet, zwar alle in dänisch, einfach Google Translator nutzen, zumind. kann man den Sinn herausbekommen.
Ich schließe hier, soll kein Roman werden.
LG Rudi