Räubertreff

Fast jede Fachzeitschrift berichtet über sie, die so genannten Forellenseen! Durch ein Angelmagazin stöbernd blicke ich auf zwei grinsende Menschen die Ihren Fang vor der Linse präsentieren…kapitale Regenbogner so groß wie ein Hecht! Was auf den ersten Blick paradiesisch erschien entfernte sich beim weiteren studieren des Artikels immer mehr von dem Bild, das ich in meinem Kopf vom „Anglerparadies“ hatte.

Man geht also an einen rechteckig gezirkelten Weiher, nachdem man am Drehtor wie im Freibad sein Ticket gelöst hat. Angelausrüstung wird gestellt während der Currywurst-Duft von der Snackbude in unsere Nasen steigt. Regen? Kein Problem denn jeder Angler hat in seinem Bereich gleich noch einen Mini-Unterstand…eine richtige kleine Siedlung erstreckt sich dem Ufer entlang. Im Teich selbst wurden wahre Zuchtbullen gesetzt, so dass auch der Fang stets den Erbeuter als Helden des Fischfangs auszeichnet.

Jeder hat wohl seine eigene Meinung zu diesem Thema…für mich wäre das eher ein Albtraum. Raubfische wie aus dem Automaten und der Fischer als purer Konsument. Das Paradies für den Angler eben!

Gott sei Dank das ich als alter Forellenpuffangler diese Anlage noch nicht gesehen habe

Ich mein sicherlich ist schon ein Hauch an Wahrheit dran, aber man kann sowas ja auch echt schlecht reden wa....

Naja ich find, so ein großer Forellensee rockt schon.

Nur mal so, das Angeln an deinem Vereinssee (sofern es sowas bei Dir gibt ) ist nichts anderes....!!!!! Fehlt nur der Currywurst Duft wa...

Die Fische dort kommen auch nicht (alle) vom Storch...

Lg

Tja Murdock...da stimm ich Dir sogar in Teilen zu und sicherlich sind die Geschmäcker verschieden. Allerdings stelle ich schon fest dass sich diese Art der Angelei immer mehr zum "Fischen in der Zuchtstation" entwickelt. Natürlich wird an einem Vereinsgewässer auch durch Fischbesatz "gepuscht" doch das ist kein Vergleich zu den Extremen die dort betrieben werden (kommt natürlich auch auf den Verein an). Ich bin wohl mehr so der Wildnis-Fan vielleicht gehen mir deshalb diese Retorten-Weiher so gegen den Strich. Natürlich schwierig zu sagen wo man da ne Grenze zieht. Für mich geht in manchen Fällen einfach zu sehr der Bezug zur Natur verloren und der ist für mich vom Angeln nicht wegzudenken. Das heißt selbstverständlich nicht dass ein "Puffgänger" wie Du keinen Bezug zur Natur hat !

Moin,
da kommt wieder die ewige Frage auf, wo fängt Angeln an und wo hört es auf…?!

Für mich Persönlich sind solche Forellenpuffs auch nichts, außer man geht mit ein paar Freunden für nen lockeren Grill-biertrink-angeltag dort hin.
Ich bekomme aber auch bei uns im Laden mit das manche Leute in so was voll aufgehen und davon erzählen wie ein Boddenangler von seinen Hechten.
Naja jedem das seine, aber je mehr Leute dort hin gehen umso mehr Platz hab ich bei uns am See

Bei mir nebenan in Frankreich sitzen manchmal an solchen Puffs 150 Angler und geben alles, da wird die Angel kurz vor 8 im Anschlag gehalten damit wenn die Glocke läutet direkt ausgeworfen werden kann , unfassbar für mich .

Aber egal, jedem das seine, andere reiten ja auch auf einem Pferd rum was ich auch nicht verstehe, weil für mich das auf den Teller gehört

Gruß Manuel

Jau.. forellenpuffs sind das letzte und gehören verboten!!!!...

Ne mal im ernst... ich mag echt nicht wissen wie viele Angler an so einem Teich erst die Leidenschaft zum angeln entdeckt haben.

Stell dir doch mal.vor das 50% der Angler ansich würden so viel fisch von offenen Gewässern entnehmen weil sie eben fischesser sind.. dann wäre wohl kaum noch fisch da.. vorrausgesetzt es sind maßige fische usw...

Stell dir doch mahl vor es gäbe die Art von angeln bzw Anlagen nicht und alle würden an den Füssen und Seen angeln.. meinst nicht das es da ein wenig überfüllt wäre?

Ich habe damals einen schein gemacht, war im Verein und war an den offenen Gewässern und halt der Rest was dazugehört.. und bin trotzdem im Herzen immer forellenteich Angler geblieben und werde es immer bleiben.

Bin nunmal ein Mensch der fisch isst und kein bock hat dumm angeschaut zu werden wenn man einen hecht, zander oder was auch immer nicht released.

Natürlich stehe ich auch nicht auf viereckige teiche aus beton oder Metallspundwänden ohne Wald, wiese oder so herum... ein gewisses etwas ab Natur gehört natürlich dazu.

Ausserdem sehe ich das Teich angeln als effektives fischen.
Man zahlt (wie eine tageskarten zb am kanal), geht fischen.. hat eine grössere Chance fisch zu fangen der eh maßig ist, man wird nicht als Mörder angeschaut und geht mit der ein oder anderen Mahlzeit nachhause... ohne Tage lang anzufûttern oder ewigkeiten mit einem echolot fisch zu suchen.

Ausserdem ist es eine frage des Geldes und der Zeit die man für den gewünschten Erfolg einsetzten will..

Also jedem das seine ..

Grüße Robert

@roboid...Wie ich schon sagte ist das Ganze wohl eine Gratwanderung. Vieles was Du schreibst ist einleuchtend...aber das Bild der totalen Massenabfertigung wie ich es in dem Bericht sah hatte schon was von Discounter. Und ich glaube nicht das die Bäche und Seen überfüllt wären. Einige der Leute (nicht alle!!!!!) die dort angeln haben nämlich gar nicht die Passion einen Fisch in der Wildbahn zu erarbeiten. Werte wie Geduld, Technik und Leidenschaft sind zwar noch nötig aber auf ein Minimalmaß zusammengeschrumpft. Man darf jetzt die Leute denen das gefällt aber auch nicht verteufeln, da wie Du schön sagtest einfach auch unterschiedliche Interessen vorherrschen. Das gilt es zu tolerieren...ich find die Dinger trotzdem ätzend!!!

Will man jemandem zum Fischen bringen muss auch schnell Erfolg her, am leichtesten isses halt am Puff...Maden drauf, Pose beaobachten und ab geht die Post... Manchen liegt das aber auch wiederum garnicht und für die steht dann die Natur im Vordergrund und nicht der Fischfang...

1 - 2 Mal im Jahr (Schonzeit) bin ich auch gern mal an sonem Teich... allerdings gibts ja auch recht hübsch gelegene und dann will ich auch fangen

Ansonsten ist es keine wirkliche Alternative für die jenigen, die sonst viel in richtiger Natur unterwegs sind.

Was leider wahr ist, viele die am Puff zum Fischen kommen, lernen gleich dass der Fang wie selbstverständlich getötet wird..stehen diese hinterher am Fluss, wird weiter gekloppt... Umdenken kommt meißt erst mit einiger Zeit, Erfolg und Routine.
Aber niemand wurde als releaser gebohren... Schaut man sich allerdings die Puff-spezies an, bin ich froh dass diese sich nur am Teich rumtreiben

Aber wie gesagt, Auch diese Anlagen haben ihre Daseinsberechtigung, ihre Vor- wie auch Nachteile

Stimmt! Ich denke aber, dass viele Angler mit halbwegs Grips im Kopf differenzieren. Puff-Forellen töte ich auch - Releasen wäre Quatsch und Tierquälerei, da die Tiere dort sowieso in Kürze wieder gefangen und dann getötet werden. Anders in freier Wildbahn: Hier kann das Tier sich reproduzieren und seinen Beitrag im Biotop leisten. Verantwortungsvolle Angler schenken hier die Freiheit und gehen halt zum "Fleisch machen" auch an den Puff - so wie Jigga in der sonstigen Schonzeit. Da kann man dann schon die eine oder andere Mahlzeit herausholen und das nimmt (Entnahme-)Druck von Naturgewässern...

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Beste Grüße und ein dickes Petri vom Möhnesee!

Uli Beyer

Also könnte man durchaus sagen: Wildbahn für den Geist und Puff für den Magen!

Super.....

Ey das Jigga da sogar schreibt....Korrekt Meister

Natürlich -Jedem das seine-
Ich bin auch nicht "nur" der Puffangler und jeder der mich wirklich kennt, weiß das ich total darauf stehe, beim Angeln viel ruhe zu haben und ggf. nicht gefunden zu werden!

Da kommt der Karpfenangler wieder durch.

Klar ist das Thema Forellenhof/Discountangeln ein krasses Thema, nur wo fängt man an und wo hört man auf zu sagen hey das ist toll und das find ich doof!?!?!

Ich finde es nur immer wieder lustig und schmuzel mir ein, wie viele Angler sagen: " Äääh Forellenhof, son Dreck" Aber trotzdem ganz sicher da waren oder früher oder später dort gesehen werden!!

Fleisch machen hin oder her, warum man da ist und was da passiert weiß jeder.
Betonbecken müssen nicht unbedingt sein, können aber teilweise gut mit Fisch bestückt sein!!! Und wenn man nur den Knall/Ruck in der Rute braucht.....Dann bitteschön...

"Natürlich" ist ein "natürlicher" See wesentlich "natürlicher" und macht mehr Spaß dort die Fische zu überlisten....!

Keine Frage, ich fahre jetzt lieber zur Möhne und fang nen Haufen Barsche und kleinere Hechte oder gehe Feedern,Stippen oä. anstatt zum Forellenhof zu gehen.
Nur wenn alle Stricke reißen und die Fische kein Bock haben (Wintermonate,Frühjahr,Schonzeit) dann wiederrum gehts zum Forellenhof bevor ich mir beim Rotaugenstippen oder Hechtangeln für einen Fisch ein weg friere...

Lg und dicke Fische an alle ...

Robin