Hallo!
Letzte Woche bekam ich zufällig und recht spontan ein einmaliges Angebot. Ein Kumpel aus einer Nachbarschaft fragte mich, ob ich nicht Lust hätte, ihn und einen weitern Kumpel auf eine Tour an die Bodden zu begleiten. Da das für mich sehr überraschend und kurzfristig kam, musste ich zunächst bei der Arbeit und in meinem Umfeld klären, ob das denn hinhauen würde, doch recht schnell stand fest, dass ich es realisieren kann. So stand es fest, ich fahre zum ersten mal an die Boddengewässer und ich war voller Vorfreude auf das, was mich da erwarten würde.
Ich krachte mir also mein Auto bis zum Dach voll mit Angelgerät und Ködern und fuhr am Freitagnachmittag nach der Arbeit los in Richtung Norden. Dort kam ich dann am Abend ziemlich geplättet an und wenig später waren auch meine Kumpels da. Die beiden, die mich so freundlich in ihrer Runde aufnahmen, fahren schon viele Jahre zusammen zum angeln und erzählten mir viele tolle Geschichten über ihre gemeinsamen Touren. Mit eigenem Boot und sehr guter Technik macht das auch richtig viel Spaß. Die Nacht verlief ich erstaunlich ruhig und ich konnte sogar gut schlafen, obwohl ich doch ziemlich aufgeregt war.
Samstag früh, nachdem das Boot zu Wasser gelassen war, ging es dann also endlich los. Wir angelten zunächst gezielt auf Hecht, so wie man das von den Bodden erwartet. Da sich die Jungs sehr gut auskennen, angelten wir auch immer an sehr guten Plätzen, doch leider stellte sich schnell heraus, dass die Hechte nicht wirklich in guter Beißlaune waren. Es war an diesem Tag sehr neblig und es viel überhaupt kein Licht durch die Wolken, ein Zustand, den die Hechte hier nicht so mögen. Nachdem die ersten Stellen überhaupt keine Resonanz zeigten, machte sich bereits so ein ungutes Gefühl breit. Es wird doch wohl nicht in die Hose gehen?!
Nein, denn nun folgten erst mal ein paar Barsche bei Norbert und dann war auch die Rute bei Kumpel Matthias erste mal krumm. Der erste Hecht der Tour kämpfte an leichtem Gerät und wurde sicher gelandet.
Der Anfang war also gemacht. Anschließend versuchten wir es weiter gezielt auf Hecht, doch es wurde einfach nicht besser. Sie wollten nicht so recht. Dann fuhren wir an eine tiefe, steil abfallende Kante, an der Matthias und Norbert schon einige sehr gute Fische fangen konnten. Ich hatte bisher nur einen einzigen Fehlbiss auf einen 15er Kopyto zu verzeichnen und auch an der neuen Stelle lief es nicht richtig. Matthias bekam dann aber nach vielen Würfen doch den erhofften Einschlag ziemlich dicht vor dem Boot und ein schöner Hecht konnte gelandet werden. Hat es also doch geklappt.
Da im weiteren Verlauf noch immer keine richtige Beißlaune bei den Hechten aufkam, stellten wir unsere Angelei um und angelten mit leichtem Gerät auf Barsche. Diese Maßnahme sollte sich als genau richtig erweisen, denn von nun an erlebten wir eine sehr geile Barschangelei. Bei einem erneuten Stellenwechsel standen wir plötzlich im Barsch und es biss wie verrückt. Viele Barsche in sehr guten Durchschnittsgrößen kamen aus dem Wasser und wir hatten richtig Spaß. Jeder hatte sich bereits in den zweistelligen Bereich geangelt und seinen favorisierten Barschködern gefunden, als plötzlich Aktivität von großen Barschen an der Oberfläche zu sehen waren. Da das Ganze in Wurfreichweite geschah, feuerte ich meinen brauen 7,5 cm Big Hammer Shad genau über das Getümmel hinweg und ließ ihn durch die wild jagt absacken. Genau unter dem Barschschwarm an der Oberfläche schlug es dann in der nähe des Grundes ein. Da ist die Theorie mal voll aufgegangen, die großen Jungs stehen gerne mal unter dem Schwarm. Es begann ein genialer Drill an der leichten Rocksweeper und als ich den Barsch dann sah, wurde ich echt nervös. Ein Glück konnte ich ihn beim zweiten Versuch landen und der Köder hing gut. Was für eine Granate von Barsch!
Nach diesem tollen Erlebnis, über das sich jeder im Boot richtig freute, fingen wir weiter sehr schöne Barsche, viele zischen 30 cm und 40 cm. Am Ende des Tages hatten wir bestimmt 60 Stück im Boot, von denen wir uns 3 mitnahmen zum Abendessen. Aber nicht nur Barsche mochten die kleinen Köder, plötzlich fanden auch die Hechte gefallen daran. Ich blieb bei meinem kleinen Hammer Shad und bekam dann auch einen satten Biss, den Matthias sogar mit ansehen konnte. War schon geil, wie es die Rute nach unter schlug. Nach knackigem Drill an der Rocke kam ein sehr schöner, gut genährter Hecht nach oben.
So endete der erste Angeltag und insgesamt waren wir dann doch recht zufrieden, auch wenn es zunächst etwas zäh lief und die Hechte nicht so recht wollten.
Der Sonntag startete dann ähnlich wie der Tag zuvor. Auch wenn das Wetter eigentlich besser war, hatten die Hechte noch immer keine Lust. wieder verstricht viel Zeit ohne Erfolg beim Hechtangeln und so wurden wieder die Barsche beangelt. Diese waren auch etwas weniger Aktiv als noch einen Tag zuvor, dennoch fingen wir wieder einige schöne Exemplare. Jeder von uns hatte seinen Spaß und Matthias konnte auch wieder einen schönen Hecht an den Haken locken, der einem kleinen Salt Shaker nicht widerstehen konnte. An einer 15 Gramm Rute war das auch ein genialer Drill. Auch bei mir funkte wieder ein schöner Hecht dazwischen, einfach ein wirklich tolles Angeln da oben. Hier mal ein paar Bilder vom Sonntag.
So endete auch der Sonntag wieder mit einem leckeren Barsch Abendbrot und tollen Geschichten rund ums angeln und allen möglichen Themen. Ich habe an diesem Wochenende viel gelacht, "neue Welten" gesehen und einfach eine tolle Zeit gehabt. Ich möchte mich hier nochmals ausdrücklich bei Matthias und Norbert bedanken, die mir diese wirklich schöne Tour ermöglicht haben. Es hat mir außerordentlich gut gefallen. Danke.
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