Hallo Cooper,
alle an alle
danke noch für deine Tipps, aber sie kamen leider zu spät, da saß ich schon am Teich.
Stelle jetzt mal meinen kleinen Bericht vom letzten Wochenende ein. Viel Spaß beim Lesen.
Kurzbericht einer leider erfolglosen Anglerin. Ein einziger Biss war zu verzeichnen an meiner Rute, dann drehte der Fisch wieder ab.
Zwillbrock ist eine wirklich schöne Anlage mit mehreren Stegen am großen See verteilt. Den kleinen Teich habe ich gar nicht gesehen. Toll ist, dass wir mit dem PKW direkt bis an die Angelstellen fahren konnten.
Wir, das war meine Betriebssportgruppe Angeln. Ja, so etwas gibt es! Wir waren 20 Personen und alle zum ersten Mal in Zwillbrock. Wir angelten insgesamt 24 Stunden, mit ca. 3 Stunden Unterbrechung wegen Ermüdungserscheinungen. Die Fänge waren leider miserabel, was aber sicherlich nicht an fehlendem Fischbestand lag. Von Anglern, die häufiger dort sind hörten wir, dass die Forellen im Moment nicht beißen. Es handelt sich bei diesem Teich, glaube ich, sowieso nicht um einen typischen Forellenteich. Der Zielfisch ist der Stör bis 160 kg. Riesige Welse sollen dort auch schwimmen. An meiner Angelstelle hatte sich aber wohl eine No-Go-Zone etabliert.
Gelandet wurden eine Forelle und 5 kleinere Störe, davon 4 Störe von einer Person. Nur nebenbei bemerkt, ich stand 3 Meter weiter! Die 4 Störe haben in der Dämmung in Folge gebissen und zwar immer genau an der gleichen Stelle (die waren bestimmt an einer Boje angebunden
). Der Spuk dauerte 30 Minuten und dann ging nichts mehr. Köder war übrigens geräucherter Lachs. Allerdings spielten sich 200 m weiter gigantische Szenen ab. 3 Störe gingen in Laufe des Abends und einer mitten in der Nacht auf die Angel eines weiteren Kollegen. Köder Heilbutt-Boilies. Beim ersten Stör bog sich der Wirbel auf. Die zwei weiteren Fische wurden bis 2 m ans Ufer gedrillt und irgendwas ging dann wohl schief. Abriss!
Mitten in der Nacht ca. 3 Uhr dann ein Hammerbiss. Der Besitzer der Angel schlief Whisky-seelig in seinem Angelstuhl, der Bissanzeiger schlug an, dann intensiver, dann schrill und jaulend. Vom gegenüberliegenden Ufer die Rufe der anderen Angler….Mensch, wem gehört die Angel, geh mal endlich hin usw. usw. Der Whisky muss gut gewesen sein, er hörte nix. Mittlerweile hatte eine Frau aus unserer Gruppe die Angel in die Hand genommen (sie besitzt den Angelschein aber erst seit ganz kurzer Zeit und dies war ihr vierter Angeltag). Der Fisch zog Meter um Meter Schnur von der Rolle, die Versuche, die Bremse fester einzustellen schlugen irgendwie fehl und dann kam es wie es kommen musste, die Schnur war komplett von der Rolle gezogen, ca. 350 m 17er geflochtene. Ich glaube, den Rest könnt ihr euch denken. Mittlerweile hatten sich 2 Angler in ihr Auto gesetzt und waren um den See gefahren, um zu retten, was zu retten war. Dort angekommen, war der Spuk allerdings bereits vorbei und der unglückselige Petri-Jünger war auch erwacht. Er spulte seine Schnur dann etwas länger auf – ohne den lästigen Widerstand eines abziehenden Fisches
- und ich glaube, die Rolle war auch nicht mehr so voll wie vorher. Das war unser Angeltag in Zwillbrock. Fazit: Manche haben Glück, manche nicht und manche verschlafen den Drill ihres Lebens.
Ein paar Bilder vom Teich habe ich auch gemacht, aber jetzt keine Zeit mehr sie einzustellen. Muss erst mal die Technik üben und wenn es klappt, bekommt ihr sie in ein paar Tagen.
Herzlich Tina