Hi,
bin mir sicher hier sind auch einige Spanienangler unterwegs! Und auch alle anderen können mithelfen und sich für eine gute Sache einsetzen. Es geht darum, die behörden für die aktuelle Situation am embalse de Mequinenza zu sensibilisieren. Schlachtfeste und Müllberge nehmen leider in erschreckender form Überhand!
http://www.youtube.com/watch?v=2J3cJLYkRkkIch füge da mal einfach meinen letzten Aufruf aus dem Wallerforum ein:
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Und die Aktionen laufen weiter. Mittlerweile ist da einiges in Bewegung. Mit Behörden, Polizei, Presse. Um dem Ganzen deutlich mehr Nachdruck zu geben und zu demonstrieren, das am Erhalt dieses Gewässers ein großes Interesse besteht, bitte ich DRINGEND alle Facebooker darum:
MELDET EUCH BEI DER GRUPPE "FRIENDS OF THE EBRO" an!!!Das Ganze hat dann ähnlichen Charakter einer Unterschriftenaktion, ist aber wesentlich schneller und einfacher durchzuführen!
Anbei noch eine Mail von Ross Honey, Veranstalter der WCC:
HI Martin, Thanks for the DVD it arrived today. What I am going to do is with you agreement use the footage as part of the awareness campaign that I am going to be running. It would be really helpful to get more people to join the group so that we can demonstrate the high level of support that we have and the following. As soon as the main feature article has been printed in one of the global magazines I will let you know so you can circulate this tio the contacts that you have as well. Be In touch Soon Ross Honey
Danke schonmal im Vorraus,
Martin
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Weitere Infos unter:
http://www.wallerforum.comfacebook "Friends of the Ebro"
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Und für alle die noch ein wenig weiterlesen möchten ein detallierterer Background:
...und dann kam das Wochenende. Eigentlich müsste hier die Überschrift "Die Gesichter des Mequinenza-Stausees Teil 2" stehen. Doch Ebro ist überall.
Beginnen wir dennoch an diesem Stausee. Fangen wir ein klein wenig früher an, Anfang März 2011. Um ein klein wenig mehr Ruhe zu haben starteten wir die erste Tour bei recht winterlichen Temperaturen. Alles war so wie wir es uns erhofft hatten, fernab der bekannten Angelplätze hatten wir den Ebro zunächst für uns. Doch den Dornröschenschlaf vor dem eintreffen der Uferangler machten sich auch Wilderer zunutze. Wir beobachteten sie mit dem Fernglas beim Auslegen von langen Netzen quer durch den See. Daraufhin wurde zwei Nächte lang fleißig mit Carbid gefischt. Wir riefen jedes Mal die Polizei, doch niemand kam. Der Fluss fand dieses Mal seinen eigenen Weg: Zwei Meter Pegelanstieg in 48 Stunden versenkte drei ihrer Autos.
Ende Mai. Die Vorbereitungen der WCC im Gebiet zwischen Chiprana und Caspe liefen auf Hochtouren. Diese Region war ab 2008 ein Paradebeispiel dafür gewesen, wie ein einstiger Geheimtipp in kürzester Zeit unter Müllbergen versinken konnte. Und dass man den Begriff Müllberge durchaus wörtlich verstehen konnte, zeigten eindrucksvoll die Bilder der WCC-Aufräum- und Aufklärungsaktion. Das Ausmaß wurde den Behörden bewusst, die Medien waren alarmiert. Das WCC-Gebiet wurde erfolgreich gereinigt, der Wettbewerb konnte auf sauberen Boden stattfinden.
http://www.worldcatfishclassic.com/news ... ipchiprana
Mitte Juni. Wir fuhren durch Chiprana und machten uns ein eigenes Bild vom aktuellen Zustand. Die ersten Müllberge waren im Entstehen. Zwei Wochen später. Die Aufräumaktion und Präsenz in den Medien hatten nichts bewirkt. Vielmehr schienen die WCC den Ansturm an Wochenendanglern noch zu steigern. Wo wir uns letztes Jahr noch gerade so mit dem Geländewagen hin getraut hatten, standen nun normale Straßenfahrzeuge in der Warteschleife. Die letzten unberührten Ecken versanken im Müll. Unglaublich, es ist sehr verbreitet, ganze Bettmatratzen am Flussufer zu entsorgen. Wo in der Woche Schafe grasten, schien nun vor dem Ansturm des verlängerten Wochenendes alles zu weichen. Keine Schäfer, keine Angler, keine Guidingtrupps. Das Seeufer verwandelte sich in ein Festivalgelände. Waller wurden über vier Tage angeleint, durch den Dreck gezogen, bei 40°C in der Sonne zum Verrecken liegen gelassen und zum Teil nicht einmal verwertet. Karpfen bis über 20kg wurden -wie hier üblich- lebendig eingetütet und in den Kofferraum verfrachtet. Mittlerweile hatte hier fast jeder ein Boot, man schien dazu zu lernen wie man Fische fängt. Wir haben gefilmt und fotografiert, vom Land und vom Wasser:
http://www.youtube.com/watch?v=SJujvpXDlT0http://www.youtube.com/watch?v=vBtageexfpwhttp://www.youtube.com/watch?v=0T2M7OTgGpgNach dem Ansturm bleib ein vermülltes Feld zurück. Das war das erste längere Wochenende. Die Sommerferien folgen...
Ich möchte keine Vorurteile schüren oder verallgemeinern. Ich werde aber auch nicht meine Augen vor der Wahrheit verschließen, welche sich mir viele Wochen im Jahr offensichtlich zeigt. Man könnte meinen, das seien alles Probleme der Einheimischen in einem fremden Land. Es ist aber vielmehr eine Auswirkung der EU-Erweiterung. Und als Europäer verstehen wir uns doch alle, oder? Am Ebro wildern im Winter kriminelle Rumänenbanden, in den wärmeren Monaten sorgen zum Großteil rumänische Zuwanderer für Schlachtfeste, Baumrodungen und Müllberge. Anbei noch ein paar Videos, damit niemand glaubt es geht hier um ein paar Einzelfälle:
http://www.youtube.com/watch?v=UFk67cHI ... re=related
http://www.youtube.com/watch?v=Ed9vgnLB ... re=related
http://www.youtube.com/watch?v=NFrtG-uO ... re=related
http://www.youtube.com/watch?v=1TsUuvdQ ... re=related
http://www.youtube.com/watch?v=kkH1drYA ... re=related
http://www.youtube.com/watch?v=RlctC7v2 ... re=related
http://www.youtube.com/watch?v=TZN6RjI7 ... re=related
Mittlerweile herrscht eine breite Solidarität -resultierend aus Ratlosigkeit und Unverständnis- aller anderen Personen am Ebroufer, egal ob Engländer, Deutsche, Spanier, Tschechen, Franzosen... Es dominiert nur noch das eine Thema die Gespräche. Fragen um Fänge, neue Rekorde und Plätze sind Nebensache. Alle sind sich einig, dass der See das auf Dauer nicht verkraftet. Alle senken den Kopf und sagen, da kann man nicht mehr machen als abwarten und hoffen.
Für all diejenigen die bereit sind zum Handeln:
Dieser Aufruf richtet sich an alle die handeln statt sich nur aufzuregen. Ihr seid vor Ort? Dann macht Fotos und filmt. Haltet auch Nummernschilder fest. Ruft die Polizei. Ihr seid nicht vor Ort? Dann sucht im Internet nach Filmen. Recherchiert. Besonders bin ich auch über die Hilfe von Rumänen und Spaniern erfreut – zum Aufklären und Übersetzten.
Schickt mir alles, was ihr an Film- und Fotomaterial habt. Ich stelle mich hiermit bereit, die Informationen von deutscher Seite zu sammeln und weiterzuleiten. Ich bin mit den Catfishcapern in Kontakt, dem treibenden englischen Guiding-Unternehmen hinter den WCC. Diese sind bereits mit den Behörden in Kontakt. Je mehr Beweise zur Verfügung stehen, desto besser. Dann kann sich das Land Aragon entscheiden, ob es mit Angeltourismus viel Geld machen möchte oder der See in einer Müllhalde versinkt. Denn durch Tageslizenzen wäre es ein Leichtes die erforderliche Anzahl an Rangern zu finanzieren!
Es gibt bereits erste Gespräche darüber einen Angelverein zu gründen – aber die Zeit drängt und die Kontrollen müssten schnell durchgreifend durchgeführt werden, sonst ist es zu spät.
Ich werde hier von Zeit zu Zeit über den weiteren Verlauf berichten!
Dieses traurige Beispiel sollte uns Angler einmal mehr vor Augen führen, dass wir geschlossen auftreten und uns für unsere Interessen einsetzen müssen. Egal ob Spann-, Spinn-, Pellet- oder Klopfangler. Denn ansonsten brauchen wir uns in Zukunft keine Gedanken mehr darüber machen, wie wir den Größten auf die Matte legen…
Denn das Problem besteht nicht nur am Ebro. Hier mal ein paar Bilder aus andern Revieren:
Bestandsregulierung durch Italienische Behörden am Mincio:
http://www.facebook.com/media/set/?set= ... 0386777740
Ungarische Wilderer am Po:
http://www.facebook.com/media/set/?set= ... 5770386777
740
Karpfenschlachen am Cassien (Da herrscht Entnahmeverbot):
http://www.youtube.com/watch?v=7ZyHGi0XQ3EUnd das ist nur die Spitze vom Eisberg, da gibt es ne Menge mehr im Netz… sucht mal unter "som" und "ebro"...
PS: Hier bitte nicht antworten, dass man eh nix machen kann. Dieser Aufruf richtet sich an alle, die etwas tun möchten!
In diesem Sinne,
Martin
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