Im Winter 2000 war ich dort auf der Hicacos Halbinsel in einem Hotel ziemlich weit östlich von Varadero, in der Nähe dieses schrecklichen Delfinariums, in dem die Shows für tierliebende Touristen veranstaltet wurden. An der Brücke der Autopista Sur zum offenen Wasser waren Netze gespannt, um die Delfine gefangen zu halten. Meine Frau Sabine und ich standen oft an der Brücke und haben die Tiere vor dem Netz beobachtet. Wir haben sie verstanden, obwohl sie nichts gesagt haben.
http://www.varadero.world-guides.com/varadero_attractions.htmlAuf der südlichen Strassenseite sind drei Marinas, Chapelín, Darsena und Gaviota.
Sabine und ich haben einfach so einen Kutter in der Marina Chapelín zum Deepsea Fishing gechartered.
Beschreibung und Preise:
http://www.mytravelguide.se/attractions/profile-79362605-Cuba_Varadero_Marina_Chapelin.htmlhttp://www.cubaroutes.com/show.aspx?type=NA&cod=17&lng=2#moreinfohttp://travel.yahoo.com/p-travelguide-2877761-marina_chapelin_varadero-iEin wirklich schöner Tag, aber ohne (grosse) Fische. Sechs Leinen draussen, gut bestückt, ins tiefe Wasser (Deppsea Fishing bezahlt, 2000 feet Echo!) mitten in die Vögel rein, Spannung pur. Für Touristen. Die Besatzung hatte wirklich keine Absicht, was zu fangen, ich verstehe ganz gut Spanisch, die wollten nur ein bischen spazierenfahren.
Dann ging es in eine traumhafte Bucht, 2m glasklares Wasser, wohin der Skipper eigentlich wohl lieber gleich gefahren wäre. Ein mutiger Koch ging über Bord und fing ein paar Lobster, toll vom Boot aus zu bewundern ;~)) So viele von den Viechern habe ich noch nie auf einmal gesehen wie in dieser Bucht. Lobster meine ich, nicht Köche.
Nun durften wir uns entscheiden, ob wir etwas essen wollten. Ein kubanischer Zuckerrohr Bauer muss monatelang für das Geld arbeiten, was wir zusätzlich zum Charter für das Essen ausgegeben haben. Irgendwie ein ungutes Gefühl, so abgezockt zu werden, obwohl das Essen wirklich unglaublich gut war ...
Gegen Ende des Urlaubs erfuhr ich dann in Gesprächen mit Ortskundigen, mit wem man reden muss und womit und wann man die Leute "beschenken" muss, um die Chancen etwas zu fangen enorm zu vergrössern. Auf Kuba sind viele einfache Sachen, die bei uns selbstverständlich und billig sind, nicht zu bekommen oder irrsinnig teuer. Sowas sollte man zum "Verschenken" mitbringen, das wirkt Wunder! Wenn ich da nochmal hin wollte (will ich aber nicht), wüsste ich, wie's geht. Ausserdem erfuhr ich, dass es vor der Península de Zapata im Süden viel besser zum Fischen sei.
Kuba war für mich eine Reise wert, eine tolle Erfahrung, aber um Räuber zu jagen, fallen mir viel liebere Destinationen ein, als "Cuba Li(e)bre". Ich will hier ja nicht politisch werden, aber wer die "DDR" Verhältnisse noch mal nachvollziehen will, kann das auf Kuba exzessiv geniessen.
Manchmal neige ich dazu, Dinge richtig zu stellen und fahre auch mal quer zur Welle.
Jesus und ich hatten einen tollen Blick über Havanna.
Übrigens: Wer gerne kubanische Zigarren raucht, sollte sich welche aus Deutschland mitnehmen. Wer's nicht glaubt, wird vor Ort erfahren, warum!
Viva la corruptión!