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 Betreff des Beitrags: Gross Köder Fehlbiss Rate minimieren
BeitragVerfasst: So 10. Dez 2017, 17:35 
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Nie mehr ohne Gummi

Im letztem Jahr hab ich mich intensiv mit großen Ködern beschäftigt.Ein Schlüsselerlebnis hatte ich, als ich mit meinem Angelkamerad Dirk,der mich quasi zur Großköder Fischerei überredet hat,den ersten Versuch startete.Wir hatten an diesem Tag unglaubliche 14 Bisse,wovon aber nur 3 Hechte und 1 Zander gefangen werden konnte.Die Hechte waren um die 70 cm.Wir hatte an diesem Tag aber noch 3 Anbisse die auf deutlich bessere Fische schließen ließen. Aber immer das gleiche Spiel,der Fisch hängt sicher geglaubt am Band geht kurz über die Bremse,und dann erschlafft die Leine wieder.Zu Hause angekommen ließ es mir keine Ruhe .Was war die Ursache?Ich bin zu der Überzeugung gekommen,dass die wirklich guten Fische den großen Köder wie im Schraubstock festhalten,und wenn sie den Braten gerochen haben einfach das Maul öffnen und der Köder fliegt im hohen Bogen wieder raus ohne das ein Haken fassen konnte.Also hab ich ein wenig getüftelt um diesen Effekt auszuschalten.Ich hab zuerst einmal die Haken vom Köder gelöst,dann ein Vorfach gebastelt an dem mittels Gummizug der Köder befestigt wird.Bei einem Anbiss dehnt sich das Gummi ca. um 5 cm,genug Weg um die Haken sicher einzutreiben.Ich war selber überrascht wie gut das funktionierte.Die Hake Quote konnte so auf nahezu 100 % gebracht werden.Man braucht praktisch keinen Anhieb zu setzen,benötigt keine unnötig schwere Rute und eigentlich nur einen Haken.Auch kann sich der Fisch nicht mehr über den Köder aushebeln,da das Vorfach nach dem Anbiss frei ist.In der vergangenen Saison hab ich mit Gummiködern im XL Format gefischt.Das Köder Material puffert die Energie des Wurfs und die evtl. Jerks ab.Der Haken wird nicht raus gerissen und löst sich erst beim Anbiss.Bei Hardbaits muss etwas mehr Aufwand betrieben werden.Für die kommende Saison hab ich ein paar Varianten gebastelt die mit einem 2. Gummizug versehen sind, der den Haken immer wieder in die Ausgangsposition bringt.Mal schauen was sich in der Praxis am besten bewährt.Ein Bleikopf mit integriertem Gummizug ist auch in Planung.Bei den Hardbaits wurde der Gummizug mittels eines Röhrchens bereits ins innere des Köders verlegt.In diesem Jahr konnte ich bisher nicht so viele Fische fangen,aber 2 außergewöhnlich kapitale Hechte von 128cm und131cm.Bei der wenigen Anzahl der Bisse war es um so wichtiger Diese auch zu haken



Für diejenigen die es mal testen wollen hier eine kleine Bastelanleitung.Alles was benötigt wird ist Stahl- oder Titanvorfachmaterial,Klemmhülsen,Powergum,evtl. Kleine O-Ringe und einen Einhänger von 2 cm.Bei der Titanverarbeitung noch Schrumpfschlauch mit 1 und 1,5 mm Innendurchmesser.Aus dem Powergum knotet man eine Schlaufe von 6 cm.Diese Schlaufe fädelt man in die Öse die entsteht wenn man das Vorfach dreimal durch die Klemmhülse fädelt.Den vorderen Drilling befestigt man in 14 cm Abstand von der Gummizugöse in der Öse die wieder beim dreimaligem durch fädeln entsteht.Dann formt man nur noch eine Öse für den hinteren Drilling der sich in der hinteren Hälfte des Köders befinden sollte.Jetzt die Länge des Vorfach festlegen und eine Einhängeöse formen, und das war es schon.Der Gummizug kann direkt mit einer Klemmhülse auf Vorfach geklemmt werden, oder wie beschrieben in der Öse befestigt werden,was den Vorteil hat das bei Beschädigung des Gummis durch Zahnkontakt Dieser gewechselt werden kann.Nur noch eine Spitze der Drillinge um etwas mehr als 90 Grad umbiegen,damit sie sich beim Anbiss aus dem Köder lösen können.Ganz wichtig ist ein Springring durch den das Vorfach geführt wird der am Befestigungspunkt zum Köder angebracht wird,sonst ist bei gekappten Gummizug der Köder weg!



Ein Wort noch zur Verarbeitung von Titanmaterial.Mit dem Klemmen hab ich ganz schlechte Erfahrungen gemacht ich klebe Diese nur noch mit wasserfestem Sekundenkleber.


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 Betreff des Beitrags: Re: Gross Köder Fehlbiss Rate minimieren
BeitragVerfasst: So 10. Dez 2017, 17:56 
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Gruss Matthias


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 Betreff des Beitrags: Re: Gross Köder Fehlbiss Rate minimieren
BeitragVerfasst: So 10. Dez 2017, 19:46 
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Danke Matthias,
hört sich interessant an. Bin gespannt, welche Erfahrungen andere damit machen... ;-)

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Beste Grüße und ein dickes Petri vom Möhnesee!

Uli Beyer


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 Betreff des Beitrags: Re: Gross Köder Fehlbiss Rate minimieren
BeitragVerfasst: Mo 11. Dez 2017, 22:50 
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Ich habe witzigerweise auf Großköder mit die geringste Fehlbiss- bzw. Aussteigerrate, deshalb stelte sich mir die Problematik bisher nicht.
Denke hier dürfen die Hechte keine Gefangenen machen und attackieren extrem agressiv. Meist auch im Kopfbereich, da sollte dann auch ein Haken sitzen !!!

Gruß
Michael


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 Betreff des Beitrags: Re: Gross Köder Fehlbiss Rate minimieren
BeitragVerfasst: Fr 22. Dez 2017, 21:05 
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Beiträge: 18
Das ist eines meiner Lieblingsthemen. Ich habe mich auch intensiv mit der richtigen Hakenbestückung von großen Ködern beschäftigt - wobei ich den Hard Eel jetzt nicht als groß bezeichnen würde.

Welche Drillingsgröße verwendest du denn? Die sehen nicht allzu groß aus, darin könnte das Problem auch liegen.
Wichtig ist, dass die Drillinge breiter als das Profil des Köders sind, sonst wirkt der Köder wie eine Maulsperre und der Hecht kommt beim Biss gar nicht bis zu den Haken.

Bauchdrillinge bringen meiner Erfahrung nach die beste Bissausbeute, egal ob freihängend oder nicht.

_________________
Grüße Nils


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 Betreff des Beitrags: Re: Gross Köder Fehlbiss Rate minimieren
BeitragVerfasst: Mi 27. Dez 2017, 09:52 
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Registriert: Do 2. Sep 2010, 02:02
Beiträge: 6725
Hakengröße, Stärke des Angelgerätes und "Bauchmontage" sind für mich wichtige Kriterien für weniger Fehlbisse. Die meisten Angler, die sporadisch einmal mit Großködern angeln, nutzen zu kleine Haken und zu schwaches Angelgerät, um die Haken wirklich gut im Fischmau zu setzen. Anhauen, richtig stark muss man natürlich auch noch... ;-)

_________________
Beste Grüße und ein dickes Petri vom Möhnesee!

Uli Beyer


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 Betreff des Beitrags: Re: Gross Köder Fehlbiss Rate minimieren
BeitragVerfasst: Mi 27. Dez 2017, 19:20 
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Registriert: Do 23. Nov 2017, 19:53
Beiträge: 10
Es ist natürlich vollkommen richtig, das bei Ködern die fest mit den Haken verbunden sind die Flunken über die Körpermaße hinaus gehen sollten und angemessenes Gerät verwendet werden muss um die Haken zu setzten.Ich bin allerdings einen anderen Weg gegangen.Die Haken wurden vom Köder gelöst und können somit über die Gummiverbindung widerstandslos 5 cm nach vorne bewegt werden.Die ganze Kraft wirkt nur auf die Hakenspitzen.Es können, wie beim Fischen mit Naturködern, kleinere Hakenformate verwendet werden.Die aufgrund ihres Formats noch weniger Kraft benötigen um einzudringen.Mit der leichteren Rute meine ich eine <100g Rute.Mit der ich immer die Kontrolle behalten konnte.Es sind natürlich keine Hindernisse im Wasser von denen ich die Fische fern halten musste.Mit der bessern Hakquote war auch nicht die allgemeine Quote gemeint,sondern die der Fische,von denen ich in meinem Revier vielleicht 1-3 Anbisse im Jahr erhalte. Ist einfach zu wenig nicht alle zu haken.
Gruß Matthias


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