Räubertreff

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 Betreff des Beitrags: Re: Gute Zanderjahre
BeitragVerfasst: Mo 22. Aug 2011, 02:43 
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Registriert: Mi 23. Mär 2011, 14:38
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@kai
Das sehe ich ganz ähnlich...meine Aussagen habe ich getroffen da bei diesen Thema von Zyklen die Rede war, soll heißen bei einem Zyklus kann ich mir nur das Beute-Räuber-Schema vorstellen. Alle anderen Einflüsse treffen in keinen regelmäßigen Zeiten ein, deswegen stimme ich Dir bei Deiner Argumentation ausdrücklich zu. Das Naturgesetz nach "Angebot und Nachfrage" ist ja bekannt, ist jedoch der einzige Einfluss bei dem ich eine zyklische Regelmäßigkeit erkennen kann.

Grüße aus Bayern

Pewo


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 Betreff des Beitrags: Re: Gute Zanderjahre
BeitragVerfasst: Mo 22. Aug 2011, 11:48 
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@pewo78

So sehe ich das auch 8-)

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Gruß Kai


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 Betreff des Beitrags: Re: Gute Zanderjahre
BeitragVerfasst: Mo 22. Aug 2011, 13:33 
Also, die Räüber-Beute- Geschichte kann ich mir nicht wirklich vorstellen... wenns danach geht dürfet ich kaum nen Hecht/Zander in den von uns befischten Gewässern ans Band kriegen...Massen an Weißfischen, meißt Brassen, sind dort vorhanden..und wenn ich Massen sage hat mein ich das auch so... Schwärme die einen Radius von über 50 - 70m an der Oberfläche bringen, alles buckelnde Brassen! Hält man mal ne Stippe rein, gibts weißfisch ohne Ende, Rotfedern, Rotaugen, kleine Brassen, mittlere...einfach alles und das massig...

Räuber packen auch noch zu wenn sie gerade gefressen haben. Als Bsp.: Einmal gabs nen 96er Zander der ne 40+ Barbe noch ausm Schlund gucken hatte, solche Fälle hatten wir beim Hecht auch schon ein paar Mal. oder Zander die Beute wieder auskotzen wenn sie sich am Boot schütteln...

Trotzdem interessant....

Was ich nicht bestreiten möchte ist, dass wenn es wirklich ein ausgesprochen unverhälnismäßig großes Gap zwischen Räuber und Futterfisch gibt, dass es dann zu besseren Fängen kommen kann. Allerdings werden sich die Raubfischbestände dann sehr schnell durch Knaibalismus selbst dezimieren...

PS: Gewässer mit gutem Bestand an Friedfischen beherbergen eben auch viele oder besser gesagt mehr Räuber...

Grüße


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 Betreff des Beitrags: Re: Gute Zanderjahre
BeitragVerfasst: Mo 22. Aug 2011, 15:26 
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Registriert: Mo 13. Dez 2010, 21:21
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Jigga hat geschrieben:
Was ich nicht bestreiten möchte ist, dass wenn es wirklich ein ausgesprochen unverhälnismäßig großes Gap zwischen Räuber und Futterfisch gibt, dass es dann zu besseren Fängen kommen kann. Allerdings werden sich die Raubfischbestände dann sehr schnell durch Knaibalismus selbst dezimieren...


Genau das beschreibt ja ein Räuber-Beute Verhältnis, aber natürlich ist das nicht der Grund, sondern eher einer von vielen Faktoren.

Wie gesagt, ich denke man kann dass als Grundlage ansehen, mehr aber nicht. Es gibt so viele Faktoren die da mitwirken. So Geschichten wie Futterneid und so weiter spielen ja auch ne Rolle.
Ich habe im Meer gesehen wie Haie und Thunfische sich solange an Baitballs gütlich getan haben, bis sie unfähig waren richtig zu schwimmen und ihnen die Sardinen aus dem Maul gequollen sind. Dafür habe ich genauso wenig eine Erklärung, wie die Geschichten mit Raubfischen die eigentlich keinen Künstköder mehr nehmen müssten (bei mir wars mal ein 90er Hecht, dem hing noch der Schwanz vom 45er Zander aus dem Rachen und trotzdem hat er noch nach nem 23 Gummi geschnappt).

Wenn du jetzt noch so Sachen wie Wetter und so dazu nimmst, wird es immer schwieriger da irgendeine plausible Erklärung zu finden.
Deswegen gehe ich inzwischen Angeln wenn ich Zeit dazu habe, frei nach dem Motto probieren geht über studieren.

_________________
Gruß Kai


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 Betreff des Beitrags: Re: Gute Zanderjahre
BeitragVerfasst: Di 6. Sep 2011, 15:29 
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Registriert: Mo 5. Sep 2011, 16:18
Beiträge: 18
Hallo
wir haben Gewässer in dem der Waller nicht Heimisch ist aber gesetzt wurde. in diesen Gewässern ist auch der Zander zurückgegangen.
Es Bestätigt sich halt immer wieder das der Mensch nicht in die Natur eingreifen soll.
Petri Heil
Georg


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 Betreff des Beitrags: Re: Gute Zanderjahre
BeitragVerfasst: Mi 7. Sep 2011, 10:20 
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Registriert: Do 2. Sep 2010, 02:02
Beiträge: 6725
Teilweise driften wir hier etwas vom Thema ab. Es geht ja um die "Jahrgänge" insbesondere, nicht um bessere oder schlechtere Angeltage...
Konkret ein weiteres Beispiel: In vielen Talsperren läuft es besonders gut, wenn überdurchschnittlich viel Wasser abgelassen wurde und die Fischdichte vergrößtert ist. Im Edersee wurden vor ein paar Jahren ja sehr viele Großhechte gefangen, weil kaum noch Wasser drin war - das rächt sich natürlich später!

In einem Dortmunder Bergsenkungssee gab es vor 40 Jahren kaum Zander. Dann wurden die Felder drumherum landwirtschaftlich genutzt und auch gedüngt. Der Dünger gelangte auch ins Wasser und es gab "trübe Suppe", die Weißfischbestände explodierten und die Zander ebenso. Dann wurde der Teich unter Naturschutz gestellt und Landwirtschaft dort verboten. Der Teich wurde wieder klar, die Zander verschwanden wieder. Früher und heute ist´s ein sehr gutes Hechtgewässer mit sehr klarem Wasser... (EIN BEISPIEL, das extrem ist). Meistens sind die Gründe für ETWAS mehr oder weniger Zander nicht so stark, aber vorhanden.

Ich möchte hier ergründen/diskutieren, wovon "gute Zanderjahre" Eurer Meinung nach abhängen! Das können klimatische Gründe sein (Hitzesommer 2003), das können große Aufkommen von Futterfischen bzw. Nachwuchs und damit "starke Jahrgänge" sein usw.

Wo habt Ihr denn ein "Auf und Ab" mit den Fängen beobachtet? Worauf führt Ihr das in Eurem Gewässer zurück?

_________________
Beste Grüße und ein dickes Petri vom Möhnesee!

Uli Beyer


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 Betreff des Beitrags: Re: Gute Zanderjahre
BeitragVerfasst: Mi 7. Sep 2011, 11:35 
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Registriert: Do 25. Nov 2010, 20:32
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Uli Beyer hat geschrieben:
Wo habt Ihr denn ein "Auf und Ab" mit den Fängen beobachtet? Worauf führt Ihr das in Eurem Gewässer zurück?

In einem meiner Lieblingsgewässer, einem Nebenarm der Oder, steht und fällt buchstäblich alles mit dem Wasserstand der Oder zur Laichzeit der Weißfische (speziell Brassen Rotaugen, Rotfedern). Der Wasserstand in dieser doch recht kurzen Zeit (Ablage der Eier bis zum Schlupf der kleinen Fischchen) ist entscheidend für den gesamten restlichen Jahresverlauf im Bezug auf die Anwesenheit aller Raubfischarten und somit auch des Zanders.

Kleines Beispiel:

Im letzen Jahr hatten wir zur Laichzeit der Weißfische einen sehr hohen Wasserstand, also perfekte Laichbedingungen. Zudem blieb der Wasserstand das ganze Jahr über überdurchschnittlich hoch, was die Aufwachsbedingungen der „Futterfische“ extrem begünstigte. Die Weißfische konnten mehrmals ablaichen und hatten zudem deutlich höhere Überlebenschancen als gewöhnlich. Die Fülle an Raubfischen, welche sich dann dort im weiteren Jahresverlauf einstellte war einfach unglaublich. Tagesfänge von 60-100 Barschen waren für lange Zeit möglich, Hechte bis 80 cm, welche ebenfalls jagt auf Kleinfische machten waren als „Beifang“ beim Barschangeln ehr die Regel als die Ausnahme. Das Wasser war so voll mit Rapfen, dass man gefühlt hätte darüber laufen können. Als dann der Winter kam uns sich auch noch die Zander in den Arm zurück zogen, begann eine der besten Angelphasen, die ich in diesem Gewässer je erlebt habe. Es biss wie blöd und es gab immer wider Barsche bis 40 cm als Beifang.

Das selbe Gewässer, ein Jahr später, völlig andere Welt. Während der Laichzeit der Weißfische im Frühjahr (Frühsommer) viel das Wasser ungewöhnlich stark innerhalb weniger Tage. Die Folge war das „trocken legen“ der Uferbereiche und somit des Geleges. Eine ganze Generation Brutfische wurde somit innerhalb kurzer Zeit vernichtet und das war in der Folge aber mal so was von deutlich zu spüren. Die Anzahl der Räuber in diesem Gebiet würde ich mal vorsichtig mit ~ 30-40% der des super Vorjahres beziffern. Die Barschangelei läuft noch mit am besten, Hechte sind nur sehr wenige unterwegs und eine gezielte Angelei auf Rapfen ist überhaupt nicht möglich. Die Räuber sind schlicht und ergreifend nicht in der Anzahl vorhanden, wie noch vor einem Jahr.

Was bedeutet dieser Umstand für die kommende Winterangelei auf Zander?

Da sehe ich zwei mögliche Optionen.

Entweder die Zander verhalten sich genauso wie alle anderen Raubfische und sind auf Grund des geringeren Futterfischbestandes in wesentlich geringerer Stückzahl vertreten. Oder aber, sie sind wieder in sehr guter Stückzahl vorhanden und beißen wie blöde auf die Kunstköder, da natürliche Nahrung deutlich geringer vorhanden ist als im letzten Jahr. Fakt ist, dass sie dieses Gewässer nur im späten Herbst/Winter aufsuchen, um dort zu fressen und sich auf das kommende Laichgeschäft vorzubereiten. Die Frage wird nun sein, in welcher Anzahl sie kommen werden. Ich bin gespannt...


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 Betreff des Beitrags: Re: Gute Zanderjahre
BeitragVerfasst: Do 8. Sep 2011, 21:31 
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Registriert: Do 2. Sep 2010, 02:02
Beiträge: 6725
Onkel Tom, genau solche Beobachtungen meinte ich. Besten Dank für das schöne Beispiel! :D

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Beste Grüße und ein dickes Petri vom Möhnesee!

Uli Beyer


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