Räubertreff

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 Betreff des Beitrags: Gute Zanderjahre
BeitragVerfasst: So 7. Aug 2011, 19:18 
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Überall hört man von guten und schlechten Zanderjahren in einem Gewässer. Ein außerordentliches Zanderjahr war das Jahr 2003, als in vielen Gewässern und auch im Rhein viele und teils auch tolle Fische gefangen wurden. Ich versuche, Ursachen für bessere und schlechtere Entwicklungen in einem Gewässer zu erkennen.

Angeblich gibt es Zyklen, in denen sich die Zander jahreweise besser und dann wieder schlechter entwickeln. Wie seht Ihr das? Wie beurteilt Ihr dieses Jahr in Eurem Gewässer und wovon glaubt Ihr, hängt es ab, ob die Zander besser oder schlechter beißen bzw. mehr oder weniger Zander da sind???

_________________
Beste Grüße und ein dickes Petri vom Möhnesee!

Uli Beyer


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 Betreff des Beitrags: Re: Gute Zanderjahre
BeitragVerfasst: So 7. Aug 2011, 22:34 
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2003?
War das nicht das Jahr, das sooooo trocken war?

trocken => wenig Wasser => recht kleiner Lebensraum => hohe Wahrscheinlichkeit, dass man den Köder einem Zander vors Maul wirft!


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 Betreff des Beitrags: Re: Gute Zanderjahre
BeitragVerfasst: Di 9. Aug 2011, 10:28 
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heiko2207 hat geschrieben:
2003?
War das nicht das Jahr, das sooooo trocken war?

trocken => wenig Wasser => recht kleiner Lebensraum => hohe Wahrscheinlichkeit, dass man den Köder einem Zander vors Maul wirft!


Es war in jedem Fall das Jahr extremer Hitze! :D

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Beste Grüße und ein dickes Petri vom Möhnesee!

Uli Beyer


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 Betreff des Beitrags: Re: Gute Zanderjahre
BeitragVerfasst: Di 9. Aug 2011, 12:39 
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Beiträge: 87
Hm,
schwer zu sagen. Für mich war der Sommer 2006 echt toll. Wenn ich mich grad recht erinnere gabs eine recht
stabile Wetterlage und ich war fast jeden zweiten Abend am Wasser. Irgendwie klappte alles und kaum ein Abend
blieb ohne erfolg. Unabhängig, ob es der Vereinssee oder der Rhein war.
Die Jahre drauf liefen dann eher im Bereich unterer Durchschnitt bei den Zandern und so ein tolles Jahr habe ich bis
Dato nicht mehr erlebt.

Ich könnte mir Vorstellen, das gute Jahre immer etwas vorlauf brauchen, also, das es in der Vergangenheit ein für den Aufwuchs der Fischbrut optimales Frühjahr / Frühsommer geben muss. Die Burschen sind dann irgendwann entsprechend abgewachsen und die fleißigen Angler bekommen dann ein gutes Jahr beschert. Klar, dafür das eine Generation Fisch auch entsprechend abwächst braucht es noch etwas mehr (Ruhe um groß zu werden, wenig Fraßfeinde zu Wasser und in der Luft, vernünftige Wasserquallität in Bezug auf Belastung aber auch Temperatur und Sauerstoffgehalt)

Also als Fazit denke ich liegt der Grund eines tollen Angeljahrs in der Vergangenheit. Nur man muss auch angeln gehen um es zu erleben. :lol:

Grüße

Wolfgang

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Fluefiske pa Gedde


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 Betreff des Beitrags: Re: Gute Zanderjahre
BeitragVerfasst: Sa 13. Aug 2011, 10:12 
Das ist mal ne interessante Frage!

Hab mir da auch schon so meine Gedanken drüber gemacht. Als wir noch viel auf Zander gefischt haben gings in den Anfangsjahren echt gut ab... muss so 2001/2002 gewesen sein... Das Vertikalangeln hatte uns voll in seinen Bann gezogen und Tage mit 30-40 Zandern waren richtig gute Tage, zufrieden waren wir bei 20 - 30 Zandern (das war eigentlich der Standart), und alles drunter fanden wir mäßig bis schlecht = (<10 Fische/Tag) das ganze lief bestimmt 3 Jahre so, bis die Fänge plötzlich eingebrochen sind. 2006/2007 war es schon bedeutend schlechter und wir waren froh wenn wir auf 15 Zander /Tag gekommen sind. immer wieder waren Tage dabei an denen wir uns gerade eben entschneidern konnten und dann sind wir irgendwann auf Hecht umgestiegen...Also, wenn ich teilweise mehr Hechte als Zander fange stellt sich mir nicht mehr die Frage worauf ich angeln möchte :mrgreen:

Auffällig war, dass wir mit den Jahren immer mehr Hechte als Beifang beim Vertikalen hatten und der ANgeldruck auch entsprechend zunahm..
Wo zu Beginn mal ein weiteres Boot unterwegs waren trifft man heute echt viele Bootsangler an, und entsprechend unter Druck stehen die guten Ecken...

Der Rhein scheint auch immer klarer zu werden und neue Fischarten finden sich ein.

Gestern war ich mit meiner Freundin nochmal kurz Pimpeln für 3 Stündchen und es gab 10 Zander bis mitte 60, ne fette Barbe und ne ?? Rotfeder?? (das fand ich besonders witzig..) und 2 Grundeln (die sind ja auch recht "neu" und waren früher nicht so vertreten...dh. gestern hätte es wenn wir nicht nur von 15 bis 18 Uhr gefischt hätten bestimmt nen Haufen mehr Fische... Allerdings war das Beissverhalten relativ träge. Viele haben sich einfach nur "eingehängt", brutale Bisse waren nur wenige dabei, und viele Fische hinten am Stinger... Tage mit richtig Potential wie gestern sind bei mir beim Zandern allesdings selten geworden. Die 2 - 3 Trips die ich im Jahr nurnoch auf Zander mache sind da auch kaum aussagekräftig.

Also, ich denke es kommen da viele Faktoren zusammen.. hoher Befischungsdruck wegen der popularität der Vertikalangelns (oder Bootsangeln allgemein) Veränderung des Gewässers (klareres, saubererer, nährstoffärmeres Wasser, ausgefeiltere Angelmethoden und erhöhtes Abschlagen von Zandern (nicht nur die Duetschen, Polen und sonstige knüppeln ordentlich, die Holländer sind was Zander-abschlagen angeht kein Deut besser) Natürlich können Angler alleine die Bestände -vor allem in großen Flüssen wie dem Rhein/Waal - nicht zerstören, aber sehrwohl dezimieren...

Dann kommt noch das Quäntchen Glück dazu, und Zander sind halt zickig :mrgreen:

Bei den ganzen kleinen Zandern die man beim Vertikalangeln fängt müsste ja eigentlich auch mal ein Jahr kommen wo sehr viele 60er -80er Zander dabei sind, aber das fehlt scheinbar... Fische bis 70 sind recht leicht" zu kriegen, die größeren schon sehr sehr selten im Vergleich zur Stückzahl der kleineren...ne gesunde Alterspyramide sieht anders aus...

Über ein gutes Zanderjahr würd ich mich mal wieder freuen...


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 Betreff des Beitrags: Re: Gute Zanderjahre
BeitragVerfasst: Sa 13. Aug 2011, 12:22 
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Registriert: Mo 6. Sep 2010, 20:38
Beiträge: 120
Wohnort: Fröndenberg
[quote="

Gestern war ich mit meiner Freundin nochmal kurz Pimpeln für 3 Stündchen und es gab 10 Zander bis mitte 60, ne fette Barbe und ne ?? Rotfeder?? (das fand ich besonders witzig..) und 2 Grundeln (die sind ja auch recht "neu" und waren früher nicht so vertreten...quote]

Na das nenne ich doch mal einen tollen Nachmittag, sexuell ausgeglichen und auch noch Fische dabei gefangen :mrgreen:
Stört der Bauch mittlerweile nicht?

Marc

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Hauptsache an der frischen Luft


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 Betreff des Beitrags: Re: Gute Zanderjahre
BeitragVerfasst: Sa 13. Aug 2011, 12:23 
Zitat:
Stört der Bauch mittlerweile nicht?


Scherzkeks :mrgreen: was meinste warum wir trotz beisserei wieder vom Wasser runter sind.. ;) nen Tag hält si enicht mehr durch...


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 Betreff des Beitrags: Re: Gute Zanderjahre
BeitragVerfasst: So 14. Aug 2011, 10:45 
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Registriert: Do 9. Jun 2011, 16:49
Beiträge: 14
Ich befische unter anderem einen Stausee ca. 600 ha. Nach vielen Gesprächen mit anderen Anglern und austausch der Fangerfolge haben wir festgestellt daß aller 4 Jahre überdurchschnittlich viele Zander in dem Gewässer gefangen werden aber die Jahre dazwischen eher mau sind woran das liegt können wir uns nicht wirklich erklären. Evtl. liegt es in dem guten Jahr an der viel zu hohen Entnahme der guten Laichfische (60-70 cm). Denn wenn es beißt spricht sich des leider viel zu schnell rum und viele "Angler" nutzen diese Zeit so unverschämt aus das sie sich jeden Tag Ihre zwei Zander holen bis nix mehr in die Kühltruhe passt um die kommenden schlechten Jahre zu überbrücken (könnte man meinen)! :(

LG Sandro


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 Betreff des Beitrags: Re: Gute Zanderjahre
BeitragVerfasst: So 21. Aug 2011, 13:19 
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Beiträge: 296
Wohnort: Kirchdorf an der Amper
Wie so oft gibt es wohl auch für dieses Thema nicht den einen Grund. Wenn wir aber von Zyklen sprechen könnte eine Kombination aus Angeldruck und Naturgesetz schuld daran haben. In der Natur regelt sich das Verhältnis von Jäger zu Beute wie wir alle wissen ja ganz von selbst. Nun tritt die uns bekannte Kette ein:

Als Ausgangspunkt nehmen wir einen reichlichen Futterfischbestand. Dies lässt natürlich auch die Massen und Größen der Räuber wachsen. Der Angler tut sich etwas schwerer obwohl der Bestand gut ist, da unser Köder in Konkurrenz zu einer Vielzahl von lebendigem Köderfisch steht. Schlechte Zanderzeit! :( Irgendwann üben die Räuber (nicht nur Zander) jedoch einen großen Raubdruck auf die Kleinfische aus, deren Bestände sinken. Der nun gewachsene Räuberbestand hat plötzlich wenig Futter und schwupps da schwimmt ein SlottiS vorbei. Die gute Zanderzeit wird eingeleitet. :D Der Angeldruck bzw. das Nahrungsangebot lässt die Anzahl der Räuber schrumpfen. Der Futterfisch vermehrt sich wieder.

Das ganze kann auch durch weitere Faktoren beinflusst werden. So nehmen Wasserstände zur Laichzeit der Futterfische einen Einfluss auf deren Bestand (z.B. an Stauseen). Deshalb denke ich, dass das Verhältnis Räuber-Beute eine Hauptrolle bei diesem Thema spielt. An die ganzen Witterungseinflüsse etc. will ich erst gar nicht denken!

Grüße aus Bayern

Pewo


Zuletzt geändert von pewo78 am Mo 22. Aug 2011, 02:45, insgesamt 1-mal geändert.

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 Betreff des Beitrags: Re: Gute Zanderjahre
BeitragVerfasst: So 21. Aug 2011, 20:14 
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Registriert: Mo 13. Dez 2010, 21:21
Beiträge: 233
Wohnort: Karlsruhe
Mal abgesehen von Witterungsverhältnissen und so weiter, lässt sich das Räuber-Beute Schema auf jegliche Räuberart beziehen...als Grundlage trifft dies mit Sicherheit zu, aber halt sowohl bei Hechten als auch Zandern und anderen Predatoren. Ich glaube generell nicht, dass man überhaupt von Zyklen sprechen kann. Viel eher tretten solche Jahre immer mal wieder auf, wenn alle Faktoren (z.B. günstige Räuber-Beute Beziehung, Witterung, Wasserstände, Angeldruck...) zusammentreffen. Wann diese jedoch zusammentreffen ist meines Erachtens nach nicht zyklisch, sondern eher +/- zufällig.

_________________
Gruß Kai


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