Hallo allerseits,
dies ist mein erster Beitrag in diesem Forum. Ich hatte zwischendurch ein paar Jahre kaum geangelt und seit kurzem hat mich das Fieber wieder gepackt. Ich hoffe, ihr könnt mir ein paar Tips zu einem aufregenden neuen Gewässer geben, wo ich Zander und Hecht fangen wollte und immer wieder große und riesige Barsche (52 und 53 cm !!!!) an den Haken gehen. Kann es sein, dass hier der Barsch alles andere verdrängt hat?
Nachdem meine Suche nach einem neuen Gewässer zunächst nur mit mäßigem Erfolg gekrönt war (schwer zu beangeln, zu überfischt oder einfach nicht schön) habe ich durch einen glücklichen Zufall einen Besitzer eines Baggersees kennengelernt, der mir erlaubt hat dort zu angeln. Er selbst hat am Angeln kein Interesse und hat es gern ruhig, weshalb er auch sonst Anfragen von anderen Anglern und Vereinen immer ablehnt. Zum See: Der See ist 20 ha groß und ziemlich klar, nach Angaben des Besitzers bis zu 12m tief und ca 40 Jahre alt. Es wird momentan kein Kies mehr gefördert, anscheinend soll aber bald weiter abgebaut werden. An einigen Stellen fällt das Ufer sofort steil auf ca 8m ab, andere Stellen sind flacher (4 - 5 m) und es gibt eine ausgedehnte Flachwasserzone, die im Moment sehr stark verkrautet ist. Ich habe ein kleines, morsches Paddelboot zur Verfügung (kein Echolot natürlich), und habe bisher immer in Nähe zum Ufer (10 - 40m) geangelt. Am Ankerseil kann man erkennen, dass der Grund an den mitteltiefen Stellen schlammig ist, an den steilen, tiefen Ufern scheint er hart zu sein.
Zum Fischbestand: Irgendwann wurden angeblich einmal Zander und Forellen in den See eingesetzt, das ist allerdings schon Jahrzehnte her, und ich habe bisher keine zu Gesicht bekommen. Ansonsten kein Besatz. Gesehen habe ich außer fetten Barschen auch große Karpfen, die gründeln oder an der Oberfläche springen, sowie Rotaugen und Rotfedern. Der Besitzer sagt, ein anderer Freund habe auch schon Zander, Hechte und Aale gefangen, wobei ich mir nicht ganz sicher bin, ob er die auseinanderhalten kann, wie gesagt, kein Angler.
Die Angelmethoden: Bisher habe ich mit Minipilkern, Twistern und kleinen Gummifischen in verschiedenen Farben den Grund abgeklopft, Wobbler, Blinker und Köderfische durchs Freiwasser gezogen und die Ufer mit Hechtspinnern angeworfen. Auch Fischfetzen am Grund habe ich ausprobiert.
Auf jede dieser Methoden, selbst 12 cm große Köderfische bissen immer nur sehr große Barsche!! Viele 40er und der Rekord liegt inzwischen bei 53 cm!! Vorher hatte ich nur ein einziges Mal einen 40er Barsch gefangen.
Natürlich freue ich mich sehr darüber und die Filets waren hervorragend (ich bekenne mich zum Kochtopfangeln, wenn man wie ich nur hin und wieder angeln geht und keine übertriebenen Stückzahlen entnimmt, ist das viel ökologischer und appetitlicher, als seinen Schleppnetzfisch im Supermarkt zu kaufen.) aber ich möchte wissen: Gibt es denn keine anderen Raubfische mehr hier? Kann es etwa sein, dass diese Barschmonster alle Konkurrenten verdrängen?
Es scheint eine Uferseite zu geben, wo immer die Barsche beißen, dort habe ich auch die meiste Zeit gefischt. Es ist handelt sich dabei um ein stark bewaldetes Ufer, Tiefen um die 5m und eher schlammigen Grund. Ich dachte daher, ich sollte es eher woanders auf Zander probieren, dort wo der See steil Abfällt (locker 8 m) und der Untergrund steinig/ sandig ist. Allerdings kamen hier selbst in der Dämmerung weit weniger Bisse und wenn ich dann doch einen Fisch hatte - man ahnt es bereits- wieder ein Barsch!
Was galubt ihr, gibt es hier überhaupt noch andere Raubfische? Was kann ich noch probieren? Sollte ich vielleicht mal mitten auf dem See angeln, wo der doch wahrscheinlich kaum Struktur hat? Irgendwelche anderen Köder? Zeiten?
Vielen Dank für eure Antworten und Petri Heil,
selmo
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