Hallo zusammen,
zwei Tage Möhnesee bei schönstem Sommerwetter lagen jetzt hinter mir.
Ganze zwei Jahre ist es her, als ich das letzte Mal dort war.
Ich habe das letzte Mal auch noch gut in Erinnerung, es war im Juni 2009 und nach einer halben Stunde begann es wie aus Kübeln an zu regnen und hörte den ganzen Tag nicht mehr auf.
Damals scherzten wir noch „Mensch das Wetter ist ja wie im Oktober“ und jetzt haben wir Oktober der sich wie Juni anfühlt. Na ja, verkehrte Welt eben!
OK, zurück zum Thema……..mit Pleiten, Pech und Pannen!!!
Auf Empfehlung von Benny, der mir im Angelgeschäft ( nenne jetzt nicht den Namen, Schleichwerbung ist ja nicht erlaubt ) die Tageskarten am Möhnesee ausstellte, bin ich nach kurzer Überlegung am Samstag in das obere Becken.
Nach dem ich mein Pontoon Boot aufgebaut hatte und alles soweit startklar war, ging es erstmal Richtung Überlauf um dort den Hechten nach zustellen. Außer einer schönen Aussicht auf den unteren Teil des Sees kam nicht der ersehnte Hecht und nach einer Stunde habe ich es aufgegeben.
Bin dann zur nächsten Stelle, wo ich zuvor vom Ufer aus Barsche hab rauben sehen.
Wenn die Hechte schon nicht wollen, dann vielleicht der ein oder andere Barsch.
Schon beim dritten Wurf hing der erste Stachler am Haken und das schon mal ein ganz Ordentlicher mit ca. 35cm. Kurz darauf noch Einer und nach ein paar Fischen und einigen Aussteigern war der Spuck vorbei.
Anderer Köder dachte ich, und siehe da sofort ein heftiger Einsteiger der direkt über die Bremse ging. Oh dachte ich, „dass scheint ja ein richtiger Brummer zu sein“ aber nein, kein Barsch sondern ein Hecht kam zum Vorschein. Nach knackigen kurzem Drill an der feinen Barschrute hatte ich so meinen Spaß.
Zwei Würfe weiter schon wieder ein Runs in meiner Spitze und die Rute mal so richtig krumm. Der Fisch war überhaupt nicht zu halten und ging leider in einem Hindernis am Grund verloren. Alter Schwede dachte ich, was war das denn? Diese ganze Aktion mit Bissen und Fischen lief innerhalb von gut einer dreiviertel Stunde ab. Scheinbar wollten die Hechte nur kleine Barschköder und nicht das übliche von 15cm aufwärts.
Bemerkenswert waren die Rotaugenschwärme, die ohne Scheu unter mir hindurch schwammen. Habe noch nie so viele extrem große Exemplare in der Menge gesehen. Sehr beeindruckend.
Der restliche Tag ist schnell erzählt, ein Hechtkontakt an einer anderen Stelle auch wieder auf Miniköder.
Und dann verließ mich nach knapp vier Stunden mein Akku fürs Echolot.
Also nur noch blind im Trüben fischen hieß die Devise, natürlich ohne Erfolg……….
Bilder von den Barschen habe ich leider nicht, zu spät geschaltet. Nur auf Film!
Ein sehr schöner Tag ging zu Ende und man bekam Lust auf mehr…….
Den Sonntag wollte ich am letzten Teil zwischen Delecker Brücke und der Staumauer verbringen. Nach einem gemütlichen Frühstücks Buffet und dem nervigen Aufbau meines Bootes fuhr ich erstmal an die obligatorischen Brückenpfeiler. Mit Großködern versuchte ich vielleicht einen Hecht aus der Reserve zu locken. Auch hier tat sich nichts und ich beschloss erstmal eine Schlepptour über den See Richtung Mäuseturm zu machen. Als ich anfing zu rudern, kam mir ein anderer Schlepper entgegen. Ich fragte ihn, „und wie läuft es“? Er antwortete, „gut läuft es, habe schon zwei“! Nach ca. 200 Metern stieg auch schon der erste Hecht bei mir ein. Ein gut genährter 80er, der als ich ihn vom Haken löste und ein Bild machen wollte direkt aus meinen Händen sprang und sich verabschiedete. Schade dachte ich, wäre ein schönes Fotomodell geworden. Nach einer langen Strecke die ich zurück ließ kam kein Fisch mehr beim Schleppen. Ehrlich gesagt, ist das auch nichts für mich, außer das man die Strecken zwischen den einzelnen Punkten überbrücken kann. An einigen Plätzen kamen auch Bisse beim Wurfangeln und 3 Hechte blieben hängen und kamen zum Vorschein. Keine Riesen, aber sehr schön gezeichnete Fische die auch viel Freude machten.
Habe auch einige große Echos, bis zu dem Zeitpunkt wo mein Echolot wieder streikte, gesehen! Diese wollten aber nicht beißen, schade….
Danach wieder ohne Echo blind durch die Gegend gekurvt und nichts mehr gefangen.
Fazit dieser zwei Tage: Traumhaftes Wetter, einige Fische gefangen, schöne Stimmung auf dem Wasser gehabt, nette Leute getroffen und abspannen konnte ich auch noch.
Was will man mehr? Es müssen nicht immer die Großen sein, die kommen schon irgendwann von alleine!
Und wen mein blödes Echolot mich nicht im Stich gelassen hätte, so hätte ich gerne noch einen dritten Tag verlängert.
Bekannte waren heute noch drauf, ich bin mal auf deren Ausbeute gespannt?
Ich werde so eine Tour auf jeden Fall wieder machen…….der Möhnesee ist eine echte Herausforderung!
P.S. Ach ja, einen Sonnenbrand habe ich mir auch geholt.