Guten Morgen liebe Räuberfreunde!
Heute morgen ging es wieder los. Es war schon leichte Bewölkung aufgezogen und die Sonne lugte nur noch ab und zu hindurch. Ein laues Lüftchen wehte und eigentlich stand einer neuen Fanggeschichte nichts im Wege...
Ich fuhr so gegen 7.40 Uhr los und an der Trailerstelle wurde gerade ein erstes Boot gewässert! Man merkt, dass der Herbst in großen Schritten naht, denn Dunst, Nebelschwaden und reichlich Nebelnässe prägten den Morgen.
Ich fuhr wieder zu meiner "Spezialstelle", an der auch der Riesenbarsch gebissen hatte. Ich montierte wieder meinen "Spezialzalt" - den für mich lackierten Musterköder.

Dort gab´s ja auch noch Hechte, wie ich von den ersten Bissen wußte. "Ob ich wieder meinen Biss bekomme?" dachte ich mir, aber nichts tat sich. Im Gegenteil, das Kraut schien mir an diesem Morgen besonders nervig zu sein. Auswerfen, 2 Meter zupfen - Kraut! Ätzend!!! So ging das ca. eine Stunde und ich dachte mir: "Mit Guidingkunden hätte es bestimmt schon Fragen gegeben, ob ich diese Aktion hier ernst meine." Egal - ich war nach Ewigkeiten mal wieder alleine los und genoss den Morgen. Auswerfen, zupf - zupf - Kraut! Schöner Morgen...
Auswerfen, zupf - zupf - fest! "Hm, soo fest ist das Kraut doch gar nicht..." Ich zog fester und plötzlich bewegte sich mein Kraut. "Ha, doch ein Fisch!" und ich freute mich. Ich zog fester, um den Fisch nicht völlig ins Kraut abtauchen zu lassen. Gestern ging mir ja die Oma so verloren... Dieser Fisch war aber nett und kam dann recht schnell an die Oberfläche. "Wieder ein guter Achtziger..." Ich hatte meinen E-Motor abgestellt und erhöhte den Druck. Woatsch - mit dickem Wasserschwall verschwand das Biest wieder in die Tiefe. "Doch ein Besserer?" Das Tier schien aufgewacht und pflügte jetzt den Krautacker in der Tiefe. "Oh ne! Nicht schon wieder verlieren..." Ich war nicht Herr der Lage - leichte Panik an Bord. Schnell fuhr ich mit dem E-Motor hinterher. Die alte Dame (das wußte ich jetzt, dass es eine war) hatte sich inzwischen 20 - 30 Meter durch das dichte Kraut gewühlt und mit Plopp, plopp, plopp löste sich ein Krautstengel nach dem anderen und ich näherte mich ...
Jetzt hatte ich wieder Kontakt und meine straffe Angelschnur sah aus wie eine Wimpelschnur mit (Kraut-)Fähnchen dran: Über 20 Meter Krautleine waren zwischen dem Biest und mir
Mit solchen "erschwerten Schnüren" habe ich schon sehr schlechte Erfahrungen gemacht - gestern noch...
So - ich bin gemein - mehr verrate ich erst mal nicht!
