Hallo Zusammen,
ich bin der Verfasser des "blödsinnigen" Textes. (Keine Sorge Uli, ich bin nicht eingeschnappt

). Finde es gut wenn man darüber sprechen / schreiben kann..
Vorneweg will ich aber eins klar Stellen.
Ich sage keinesfalls, dass der Luftdruck keinen Einfluss hat. Nein ich wollte mit dem Bericht zum Ausdruck bringen, dass der Luftdruck rein physikalisch überbewertet wird (in Bezug auf die Druckänderung durch die Erhöhung der Wassersäule bzw. durch Luftdruckänderung hervorgerufenen Sauerstoffänderung).
Seit gut 7 Jahren für ich einen Fangbuch (nicht nur Fänge auch Schneidertage) und notiere mir alles, sei es Mondphase, sei es Wasserschwankung, sei es Wassertemperaturänderung, sei es Wassertrübung, sei es pH-Wert etc. Da ich so gut wie täglich beim Fischen bin sind in der Zeit einige Werte Zustande gekommen. Der Bericht beruht also zum einen auf praktische Erfahrungen und zum anderen auf theoretischen Ansatzpunkten.
Ich bin der Meinung, dass ein Teil der oben und später unten genannten Punkte einen deutlicheren Einfluss haben als der Luftdruck. Gehen wir davon aus, dass eine Schlechtwetterfront aufzieht. Ein Fisch der sich nun in 7m tiefen Wasser befindet ist nun einer Luftdruckänderung von 10 hpa innerhalb von 12 h ausgesetzt. Das bedeutet alle Stunde erhöht sich der Druck des Wasser über ihm um 1 cm pro Stunde.
Solche Situationen kommen täglich bei Tidengewässern vor (zyklisch) oder auch sehr häufig bei Seen durch steigende bzw. fallende Grundwässerstände, oder bei schwankenden Pegeln in Flüssen. Sollte der Einfluss der Luftdruckschwankung doch größer sein wie ich vermute, dann denke ich hat es andere Gründe wie der Wasserdruck oder Sauerstofflöslichkeit.
Ich habe schon oft erlebt, dass Welse gerade vor und nach Gewittern regelrecht in Fressräusche geraten. Meine Ergebnisse aus meinem Fangbuch belegen auch, dass der Mond einen großen Einfluss auf das Fressverhalten hat. Die Woche vor Vollmond war, bzw. zunehmender Mond hat einen großen Einfluss. Schnell ansteigender Pegel (bis 2m pro Tag ist sehr schlecht).
Also ich will nochmals meine Aussage zusammenfassen.
Mögliche Faktoren die über Fang oder nicht Fangen entscheiden KÖNNEN vielseitiger sein, nicht immer ist der Luftdruck schuld (das soll die Kernaussage des Textes darstellen):
- in Tidengewässser spielen die Gezeiten einen sehr großen Einfluss.
- Wasserschwankungen durch Niederschläge haben großen Einfluss.
- Lärm durch prasselnden Regen stört die Fische.
- Schlupf von Insekten wirkt sowohl auf Friedfische wie auch auf Raubfische magisch.
- Wassertrübung ausschlaggebend
- Sauerstoffgehalt im Gewässer (Schichtung)
- Jahreszeitlicher Algenwuchs
- Wassertemperaturänderungen
- Lärm auf dem Gewässer (Regen), aber auch Sauerstoffeintrag durch Regen.
- Jahreszeitliches Brutfischvorkommen.
- Mondphasen
- Windrichtung (auflandig). In unseren breiten herscht meist Südwestwind. Fische mögen das Ufer Nordostufer, wo der Wind drauf bläst.
Etc.
Übrigens bin ich sehr froh, wenn man sich Gedanken über die Thematik macht.
Schöne Grüße Daniel K.