Ich danke euch!
So langsam wird es mir nun aber wirklich unheimlich. Irgendwann muss Glück doch auch mal aufgebraucht sein.
Gestern kam ein schönes Packet vom Uli bei mir an. Darin enthalten waren eine Baitjigger H und einige Slottis in verschiedenen Größen mit passenden Bleiköpfen. Da ich gestern nicht mehr los wollte, um die neuen Sachen zu testen, plante ich einen Angeltag für heute.
So fuhr ich nach dem Frühstück erst mal an eine unserer Kiesgruben, um da das neue Gerät zu testen. Gleich bei den ersten Würfen merkte ich, die Rute und ich, wir werden sicher Freunde. Es ist eine sehr angenehmes angeln, die Leichtigkeit und Balance sind wirklich sehr gut. Die Slottis in 13 cm liefen wunderbar mit den Köpfen von 10 Gramm und 14 Gramm. Bei den 18 cm Slottis sah es mit 17 Gramm Köpfen leider nicht so gut aus, da muss noch mehr Gewicht ran, damit sie richtig laufen.
Nachdem ich dann auf einen 13 cm Slotti in weiß/grün die ersten Bisse bekam und auch gleich einen kleinen Hecht fangen konnte, war ich mit dem Test so weit ganz zufrieden. Nun fuhr ich zum Kanal, um dort ein wenig auf Barsch zu angeln. Leider stellte sich hier sehr schnell heraus, dass das heute nichts wird. Es war nichts zu machen, nicht mal die ganz kleinen wollten beißen.
Da ich noch nicht zurück wollte, fuhr ich noch an ein drittes Gewässer. Dabei handelte es sich um dieses ungemein tiefe Gewässer, welches mir schon bei meinen ersten Besuch dort, einen 44 Barsch brachte. Das Gewässer ist mir natürlich noch immer total fremd, aber wenn es beim ersten mal mit einem tollen Fisch klappt, warum nicht auch beim zweiten mal. So stand ich wenig später wieder vor diesem großen und tiefen Gewässer und wusste nicht so recht, wo ich eigentlich anfangen sollte. Ich entschied mich diesmal in die andere Richtung zu gehen und entdeckte in der Ferne so eine Art Landzunge, die mitten in das Gewässer verlief. Ich erhoffte mir dort eine Kante zu finden und begab mich dort hin.
Nachdem ich auf dem Weg zu meinem Ziel immer mal wieder ein paar Würfe mit den 13er Slottis wagte, wechselte ich an meinem Ziel angekommen auf einen 6,5 cm Kopyto am 10 Gramm Kopf. Ich wollte es schließlich auf Barsche probieren. Zugegeben, die Baitjigger H ist sicher etwas grob dafür, aber es ging an sich noch ganz gut. Schon beim ersten Auswurf wurde ich stutzig. Mitten im Gewässer, wo es überall durchgehend über 20 Meter tief sein soll, fand der kleine GuFi recht schnell den Boden. Nach einigen Sprüngen über selbigen viel er dann in die Tiefe, um dann Richtung Ufer hin, wieder nach oben zu kommen. Ein paar Würfe später war ich mir dann sicher, dass ich dort zufällig ein Plateau gefunden hatte, ein „Barschberg“ in Wurfweite. Traumhaft.
Nur einen Wurf nach dieser Erkenntnis ließ ich den GuFi wieder den Hang des Berges herunter taumeln, als ein gewaltiger Schlag die Baitjigger H durchfuhr. Als ob ich nie eine andere Rute in der Hand gehabt hätte, folgte augenblicklich ein beherzter Anschlag. So kann man eine neue Rute auch einweihen dachte ich mir, krumm wie eine Rute und hoher Last nur sein kann. Heftige Gegenwehr am anderen Ende der Schnur verriet mir, das es sich wohl kaum um einen Barsch handeln konnte. Ich tippte zunächst auf Großzander, da dieses Gewässer einen sehr guten Barsch & Zanderbestand haben soll. Der Drill war recht heftig mit ganz ordentlich Fluchten und als der Fisch dann an der tiefen Abbruchkante vor meinen Füßen nach oben kam, war das einfach nur ein geiler Anblick.
Dieses Gewässer ist echt unheimlich, erster Fisch 44er Barsch, zweiter Fisch schon wieder so ein Kracher. Wenn das ein Traum ist, was bei mir in diesem Jahr abgeht, hoffe ich, ich schlafe noch eine Weile.
